Der Ligaverband verpflichtete sich jedoch gleichzeitig zur Beachtung umfangreicher Kriterien bei der Rechtevergabe. "Die zentrale Vermarktung von Medienrechten schränkt zwar den Wettbewerb zwischen den Vereinen ein. Sie bietet aber auch eine Reihe von Vorteilen und Effizienzen, da stets über die Liga als Ganzes berichtet werden kann und nicht jeder Verein einzeln über die Art und Weise der Berichterstattung über seine Spiele entscheidet. Unsere Entscheidung zielt darauf ab, diese Vorteile zugunsten der potenziellen Käufer der Rechte und damit letzten Endes auch der Verbraucher zu sichern", sagte der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt.
"Ligaverband und DFL haben sich dem Bundeskartellamt gegenüber verpflichtet, mehrere Pakete für die Live-Übertragung von Spielen sowie für die Highlight-Berichterstattung anzubieten", so Mundt weiter.
Im Rahmen der Prüfung durch das Bundeskartellamt hatte nach Angaben der DFL auch die EU-Kommission ihre Zustimmung erklärt. "Dies war ein großer Schritt mit Blick auf die anstehende Vergabe der Medienrechte. Die kartellrechtlichen Grundlagen der Ausschreibung sind nun klar", freute sich DFL-Geschäftsführer Christian Seifert.
Die DFL werde nun allen bereits registrierten Unternehmen voraussichtlich in der kommenden Woche den sogenannten "Procedure Letter" übersenden, der den Zeitplan sowie die Regelungen für die Durchführung des Ausschreibungsverfahrens enthält.
Für den Zeitraum ab 2013/14 sind somit beide von der DFL vorgesehenen Szenarien denkbar: Im ersten Szenario ist wie bisher die erste Highlight-Berichterstattung des Spieltages im Free-TV (bislang in der ARD-Sportschau) vorgesehen. Im zweiten Szenario würde diese stattdessen die Highlight-Berichterstattung zunächst über Web-TV bzw. eine mobile Übertragung erfolgen. Im frei empfangbaren TV würden die Fußball-Fans dann erst ab 21.45 Uhr Bundesligafußball sehen können.