Obasis Vertrag bei den Hoffenheimern gilt noch bis 2014. Doch der Angreifer hatte in der jüngsten Vergangenheit keinen Hehl daraus gemacht, sich neu orientieren zu wollen. Gegenüber Medien in seiner Heimat hatte er Wechselabsichten bestätigt: "Ich denke, es ist Zeit für mich, weil ich vier Jahre in Hoffenheim bin. Ich liebe diesen Klub, weil er mir dabei geholfen hat, als Fußballer groß zu werden. Aber irgendwie denke ich, dass es Zeit ist, sich zu verändern", wurde Obasi in einem Interview mit dem Magazin "Complete Sports Nigeria" zitiert.
Ernst Tanner erfüllte Obasi dessen Wunsch und ließ ihn ziehen. "Edu war in den vergangenen Jahren ein wichtiger Spieler für uns. Wir sind nun aber übereingekommen, dass es nach über vier Jahren in Hoffenheim für ihn an der Zeit ist, den nächsten Schritt zu machen", so der TSG-Manager. "Er ist ein schneller und vielseitiger Offensivspieler", sagte indes Schalkes Manager Horst Heldt. "Zudem ist er sofort für die Partien in der Europa League spielberechtigt." Auch die Frage nach der Vertragsverlängerung von Jefferson Farfan ist ein Dauerthema bei S04. Der Obasi-Wechsel lässt nun alle Möglichkeiten offen. Dem Offensivstar wurde jüngst eine Verlängerung der Frist eingeräumt, binnen welcher er über die vorliegende Offerte entscheiden darf. Obasi könnte den Flügelflitzer auf dessen Position ersetzen. Sollte Farfan also gehen, könnte Obasi bei entsprechener Leistung fest verpflichtet werden, im Umkehrfall könnten sich die Schalker aber immer noch dagegen entscheiden.
Spielersteckbrief Obasi
Ärger mit Stanislawski
Der 25-jährige Obasi hat nicht gerade eine Traumsaison bei Hoffenheim hinter sich und wartet noch auf seinen ersten Saisontreffer. Bei Trainer Holger Stanislawski hat Obasi einen schweren Stand. Bereits mehrfach wurde er nicht für den Kader nominiert. Unter anderem strich ihn Stanislawski wegen Unpünktlichkeit aus dem Aufgebot für die Partie bei Bayer Leverkusen (0:2), er wurde gemeinsam mit Roberto Firmino kurzfristig suspendiert. "Ich weiß, dass sie ihre Lektion verstanden haben und sich wieder anbieten. Ich bin nicht nachtragend, sondern konsequent. Aber irgendwann ist die Tür zu", so Stanislawski damals zu der Maßnahme.
Chinedu Obasi wechselte im Sommer 2007 vom norwegischen Klub Lyn Oslo zu 1899 Hoffenheim. Für die TSG erzielte er seitdem 13 Tore in 65 Bundesligaspielen. In der Zweiten Liga kam er 27-mal zum Einsatz (zwölf Tore). In der vergangenen Saison und auch in dieser Spielzeit wurde er durch mehrere Verletzungen zurückgeworfen.
