Bundesliga

Fassungslosigkeit beim Club - Fan schwer verletzt

"Volle Unterstützung" für den Verletzten

Fassungslosigkeit beim Club - Fan schwer verletzt

Ein friedliches Fußballspiel am Samstag: Schalker und Nürnberger Fans.

Ein friedliches Fußballspiel am Samstag: Schalker und Nürnberger Fans. picture alliance

Mit "Fassungslosigkeit und tiefer Betroffenheit" hat Bader die Nachricht von dem tragischen Unfall des jungen Fans aufgenommen. "Der 1. FC Nürnberg ist in Gedanken bei André und wünscht ihm und seinen Angehörigen die nötige Kraft", erklärte er auf der Vereins-Website. Gleichzeitig sagte er dem Verletzten und seiner Familie "die volle Unterstützung" des Vereins zu.

Keine Vorverurteilungen

Zu dem genauen Tathergang wollte sich Bader nicht äußern, solange die polizeilichen Untersuchungen nicht abgeschlossen sind. "Das Geschehene", so der Club-Vorstand, "stellt sicherlich eine neue Dimension der Gewalt dar". Dennoch verwehrte sich Bader gegen "pauschale Vorverurteilungen und Vorurteile". Nach FCN-Informationen "gehört André nicht der Hooligan-Szene an". Einige Medien hatten zunächst von einer Schlägerei unter Hooligans berichtet. Dagegen verwahrte sich die Fan-Gruppierung "Banda di Amici", zu der der Verletzte gehört.

Bader appellierte "an alle Parteien – Staat, Polizei, Medien, Verbände, Fans und Vereine – das Thema 'Gewalt im Fußball', gerade zum jetzigen Zeitpunkt, mit der nötigen Sachlichkeit zu führen und auf jegliche Form von polemischer Argumentation zu verzichten. Wir tragen alle Verantwortung dafür, dass eine weitere Eskalationsstufe unbedingt vermieden wird." Zunächst stehe aber die Genesung des Verletzten und "die Rückkehr in seinen Lebensalltag im Vordergrund".

Die Polizei nahm nach der Auseinandersetzung am Samstagabend, an der rund 30 Menschen beteiligt gewesen sein sollen, einen 21-jährigen Mainzer fest. Dieser soll jedoch nicht der Haupttäter sein.

Innenminister Herrmann entsetzt

"Ich bin entsetzt über diese erneute Eskalation von Gewalt unter Fußballfans", sagte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann. "Der gemeinsame Kampf von Vereinen, Polizei und Sicherheitsbehörden muss im Jahr 2012 verstärkt werden."