"Wenn ich so in den Zweikampf gehe und zu spät
komme, ist die Konsequenz die Rote Karte", kommentierte Bayern-Trainer Jupp Heynckes den Platzverweis. Mit dem Strafmaß sind die Bayern hingegen nicht einverstanden. Der deutsche Rekordmeister kündigte am Montagabend an, fristgerecht Einspruch gegen das Urteil einzulegen. Damit kommt es zu einer mündlichen Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht.
Nach Bastian Schweinsteiger (Schlüsselbeinbruch) fehlt dem Rekordmeister in den kommenden Wochen der nächste "Sechser", sollte das Urteil weiter Bestand haben. Schon im Topspiel nach der Länderspielpause gegen Meister Borussia Dortmund muss Heynckes auf die Spielübersicht des Routiniers verzichten. Außerdem fehlt er in Mainz und beim Heimspiel gegen Werder Bremen.
Als Ersatz für Tymoshchuk käme der Brasilianer Luiz Gustavo in Frage, auch Daniel Pranjic agierte im Pokal gegen Ingolstadt schon im defensiven Mittelfeld. Toni Kroos zurückzubeordern, Thomas Müller hinter die Spitzen zu stellen und einen neuen Mann auf der rechten Außenbahn zu bringen, wäre eine offensive - aber auch sehr aufwändige Variante. Heynckes ist sich sicher, auch ohne seine etatmäßigen Sechser Tymoshchuk und Schweinsteiger Lösungen parat zu haben. "Das werden wir auch hinkriegen", sagte er im Hinblick auf das Bundesliga-Topspiel.
In dieser Spielzeit absolvierte Tymoshchuk, der 2009 nach München kam, acht Bundesligaspiele (kicker-Notenschnitt: 2,94), zwei DFB-Pokalspiele sowie alle vier Champions-League-Partien.