Das Angebot Newcastles hatte "erstens nicht die Höhe, die wir uns vorstellten, und zweitens, ließ es sich kurz vor Transferschluss nicht mehr umsetzen", erzählt Sportdirektor Dirk Dufner (43). Statt der geforderten Mindestsumme von 15 Millionen Euro haben die Engländer nach Aussage von Cissés Berater Guido Nickolay "zwölf Millionen plus einige ad ons" geboten. Zu wenig, um die Freiburger Vorstellungen zu erfüllen. Keinesfalls habe es an Berater-Streitigkeiten über Provisionen gelegen, versichert Nickolay. So lautende Agenturmeldungen hatte auch kicker.de zunächst übernommen.
Schwer einfädeln ließ sich ein Last-Minute-Transfer, weil Cissé in dieser Woche mit der Nationalmannschaft des Senegal unterwegs ist. Mitte nächster Woche wird er von seiner Dienstreise nach Afrika zurückerwartet - vermutlich nicht gerade in bester Laune. Cissé ist enttäuscht, dass der Wechsel zu einem international renommierten Verein nicht zu Stande kam.
Spielersteckbrief Cissé
Als Trostpflaster will der SC nun den Vertrag aufbessern. "Wir haben ihm signalisiert, dass wir das eine oder andere verändern und seinen Leistungen Rechnung tragen wollen", betont Dufner. Der Illusion, dabei das bis 2014 laufende Arbeitspapier verlängern zu können, gegebenenfalls mit einer Ausstiegsklausel, gibt sich der Sportdirektor nicht hin: "Ich glaube nicht, dass Papiss derzeit von einer Vertragsverlängerung etwas hören will."
