Bundesliga

"Sie haben meinen Ruf kaputt gemacht"

Demels Abrechnung mit Oenning und den Bossen

"Sie haben meinen Ruf kaputt gemacht"

Fast verschwunden: Guy Demel provoziert beim HSV seinen Abschied.

Fast verschwunden: Guy Demel provoziert beim HSV seinen Abschied. getty images

Michael Oenning (45) hat im Sommer deshalb das getan, was schon einige seiner Vorgänger erwogen hatten: Er hat Demel aus nachvollziehbaren sportlichen und zwischenmenschlichen Motiven trotz Vertrags bis 2012 aussortiert. Die Folge: eine verbale Abrechnung am gestrigen Mittwoch.

Weil noch kein Klub anbiss, trainiert Demel nur noch im Regionalliga-Team, ist verärgert, dass er nicht ablösefrei gehen darf. Er kündigt an: "Ich habe einen guten Vertrag, dann bleibe ich halt ein Jahr hier, gehe im Sommer ablösefrei." Dann holt er zum Rundumschlag aus: "Ich weiß, was ich falsch gemacht habe. Ich sage, was ich denke. Ich habe ein Problem mit dem Trainer und dem Präsidenten, mit den Leuten, die einem nicht die Wahrheit ins Gesicht sagen können."

Kann der HSV noch Schlimmeres machen als er es ohnehin schon getan hat?

Guy Demel

Ob seine Aussagen hilfreich sind? "Wenn es nach Trainer Rodolfo Cardoso geht, spiele ich am Freitag in der Regionalliga. Aber vielleicht kommt auch eine Ansage von ganz oben." Eine, die Demel geradezu provoziert: "Was kann der HSV noch Schlimmeres machen als er es ohnehin schon getan hat? Sie haben meinen Ruf kaputt gemacht, mich in die Reserve geschickt! Mehr kann nicht kommen."

Tatsächlich scheint eine sofortige Trennung, Ablöse hin oder her, der einzig mögliche Ausweg in dieser Personalie.