Bundesliga

Fehlstart für die Bayern - BVB zaubert und verzaubert

BVB zaubert schon wieder - Mainz siegt

Fehlstart für die Bayern - BVB zaubert und verzaubert

Der Club jubelt in Berlin! Nürnbergs Siegtorschütze Pekhart (un.) und Mendler.

Der Club jubelt in Berlin! Nürnbergs Siegtorschütze Pekhart (un.) und Mendler. Getty Images

Der FC Bayern startete am Sonntag gegen Borussia Mönchengladbach mit einer herben Enttäuschung in die neue Saison. Mit den zuletzt angeschlagenen Robben und Neuer sowie Rafinha und Boateng in der Startformation hatten die Münchner viel Mühe gegen den Beinahe-Absteiger der abgelaufenen Saison. Außer einem Pfosten-Kopfball von Gomez hatte der Rekordmeister nicht viel zu bieten.

Der Schock folgte nach einer guten Stunde: Brouwers schlug den Ball nach vorne, Neuer und Boateng waren sich uneins und de Camargo köpft die Kugel über den zu spät kommenden Keeper von der Strafraumgrenze ins leere Tor ein. Auf den Rückstand antwortete die Heynckes-Elf mit wütenden Angriffen. Doch die Borussia verteidigte den Sieg mit einer gut gestaffelten Hintermannschaft und viel Geschick.

Ohne Ballack, ohne Punkte

Dutts Einstand als neuer Bayer-Trainer verläuft alles andere als erfolgreich. Nach der Pokalpleite in Dresden (3:4), ging die Werkself auch in Mainz leer aus. Die Nullfünfer feierten einen verdienten 2:0-Heimerfolg, obwohl die Tore kurios fielen, gab es am Dreier nichts zu deuteln. Bayer enttäuschte vor allem im zweiten Abschnitt, der FSV kaufte Bayer den Schneid ab und jubelte über die Tore von Allagui und das Eigentor von Toprak. Dutt ließ Ballack 90 Minuten auf der Bank schmoren.

FCN vermiest Hertha-Comeback

Große Euphorie herrschte vor dem Bundesliga-Comeback Herthas gegen den 1. FC Nürnberg in der Hauptstadt. Nach 90 Minuten machte sich aber Ernüchterung breit. Beide Mannschaften taten sich sehr schwer, zu einem konstruktiven Aufbauspiel zu finden. Die Franken waren dabei noch das bessere Team, der Babbel-Elf war die Nervosität deutlich anzumerken. Lange Zeit konnte der Club aber seine optische Überlegenheit nicht in Zählbares ummünzen, da es in der Offensive an Durchschlagskraft mangelte. Doch zehn Minuten vor dem Ende stellte dann Pekhart nach feiner Hegeler-Vorarbeit den letztendlich verdienten Sieg sicher.

Hannovers starke Standards

Eine der ganz großen Überraschungen 2010/11 war Hannover 96. Trainer Mirko Slomka führte die Niedersachsen in die Europa League und auch der Start in die neue Saison ist geglückt. Auch ohne den noch geschonten Top-Torjäger Didier Ya Konan überzeugten die Niedersachsen zum Auftakt gegen Hoffenheim und gewannen dank einer guten ersten Hälfte mit 2:1. Allerdings konnten sich die 96er zu wenige Abschlüsse aus dem Spiel heraus erarbeiten und benötigten daher zwei Standards, um sich gegen die Kraichgauer durchzusetzen. Bei der TSG, die vor allem spielerisch nicht an alte Stärke anknüpfen konnte, ließ der erhoffte Neuanfang unter Trainer Holger Stanislawski auf sich warten.

Schalke kassiert bittere Schlappe beim VfB

Cacau

Befreiender Jubel: Cacau erzielte den ersten Treffer im neuen Stadion des VfB Stuttgart. picture alliance

Traumstart in neuer Umgebung: Der VfB Stuttgart hat die Saison mit einem 3:0-Heimsieg gegen Schalke 04 eröffnet. Das erste Tor in der umgebauten Arena nach zwei Jahren Baustelle ging auf das Konto von Nationalstürmer Cacau, doch Schalke wirkte taktisch reifer und war hier mindestens ebenbürtig. Eine Standardsituation gab in Hälfte eins den Ausschlag pro VfB. Nach dem Wechsel ging Schalke früh offensives Risiko und wurde bestraft. Harnik und Okazaki mit einem Traumtor sorgten für die endgültige Entscheidung und rundeten das Fest der Schwaben zum Bundesliga-Auftakt ab. Der Sieg fiel zu hoch aus, war aber verdient.

Schlimm stellte sich die Situation zuletzt beim SV Werder dar. Bremen wurde nach dem blamablen Pokal-Aus in Heidenheim beworfen und beschimpft, bespuckt und beleidigt. Doch gegen Kaiserslautern holte Werder in einer Partie auf durchschnittlichem Niveau einen verdienten Auftaktsieg - den ersten seit fünf Jahren. Lautern überstand Werders gute Anfangsphase schadlos und hatte bei vereinzelten Offensivaktionen selbst die Führung auf dem Fuß. Die aber fiel nach einer Stunde auf der anderen Seite für die insgesamt viel aktiveren Werderaner und knackte die Pfälzer, die danach nicht mehr zum Zug kamen. Die Pfälzer waren am Ende der vergangenen Saison mit vier Siegen noch auf Rang sieben marschiert und mussten nun die Serie bereits am 1. Spieltag abreißen lassen.


Der VfL Wolfsburg feierte einen hochverdienten Auftaktsieg in Köln, weil die Niedersachsen in der Defensive kaum Chancen zuließen und gleichzeitig in der Offensive die Abwehrschwächen des FC zu nutzen wussten. Ausgerechnet der gebürtige Kölner Helmes brachte den VfL früh in Führung. Im zweiten Abschnitt bot sich den Niedersachsen gegen schwungvoller werdende "Geißböcke" eine Vielzahl an guten Konterchancen, doch es dauerte bis in die Schlussphase, ehe Schäfer mit einer direkten verwandelten Ecke die Vorentscheidung erzielte.

Mölders schnürt einen Doppelpack

Der FC Augsburg sicherte sich bei seinem Bundesligadebüt einen Punkt im Heimspiel gegen den SC Freiburg. Nach einer schwachen, von der Taktik geprägten ersten Hälfte, in der sich beide Mannschaften kaum einmal gefährlich vor dem gegnerischen Tor zeigten, brachen nach dem Seitenwechsel alle Dämme. Zweimal ging der SC Freiburg durch Treffer von Cissé (48.) und Makiadi (55.) in Führung, doch zweimal fand der Aufsteiger in Person von Neuzugang Mölders die richtige Antwort. Der Angreifer war von der Gästedefensive nicht in den Griff zu bekommen und bescherte den Fuggerstädtern mit seinen beiden Toren am Ende verdient den ersten Punkt ihrer Bundesligageschichte.

Der BVB zaubert schon wieder

Der BVB feiert das 2:0 von Mario Götze

Neue Saison, altes Bild: Borussia Dortmund feiert mit Torschütze Mario Götze. Getty Images

In der vergangenen Saison stürmte Borussia Dortmund mit herzerfrischendem Angriffsfußball zur siebten deutschen Meisterschaft. Und zum Auftakt der neuen Spielzeit knüpfte die junge Klopp-Elf, in der Felipe Santana den verletzten Subotic ersetzte, beim 3:1 gegen den Hamburger SV nahtlos an die Vorstellungen des Meisterjahres an. Großkreutz erzielte den ersten Treffer der 49. Bundesliga-Saison. Zur Halbzeit war der HSV, bei dem Neuzugang Skjelbred wegen des Ausfalls von Son (Fieber) bereits im Kader stand, mit dem 0:2 gegen einen wie entfesselt aufspielenden BVB gut bedient. Trainer Oenning hatte zudem den Ausfall von Guerrero zu beklagen. Nach dem Wechsel sorgte Großkreutz mit seinem zweiten Treffer endgültig für klare Verhältnisse. Danach schalteten die Dortmunder zwei Gänge zurück und verwalteten den Vorsprung souverän. Dem HSV gelang nur noch Ergebniskosmetik.

Fohlen im Galopp, Kopfschmerzen bei Bayer