Bundesliga

Müller: "Das fördert nicht das Selbstvertrauen"

Mainz: Torhüterentscheidung weiterhin offen

Müller: "Das fördert nicht das Selbstvertrauen"

Wer steht beim Bundesliga-Start im Mainzer Tor? Heinz Müller (l.) und Christian Wetklo machen sich beide noch Hoffnungen.

Wer steht beim Bundesliga-Start im Mainzer Tor? Heinz Müller (l.) und Christian Wetklo machen sich beide noch Hoffnungen. Getty Images

"Wir nehmen uns den Luxus heraus, die Entscheidung erst vor dem Leverkusen-Spiel zu treffen. Wir wollen die beiden Europapokalspiele mit diesem Niveau und diesem Wettkampfcharakter noch dazunehmen", sagte der Trainer. "Deshalb war mit beiden Torhütern besprochen, dass diese Spiele aufgeteilt werden, unabhängig vom Ausgang des Hinspiels. Beide Torhüter sind so auf Augenhöhe, dass es auf Kleinigkeiten ankommt."

Die angesprochene Unterredung hatte zwei Stunden vor dem Anpfiff der dritten Qualifikationsrunde in einem Zehn-Augen-Gespräch stattgefunden. Neben dem Coach und den beiden Schlussmännern waren Assistent Arno Michels und Torwarttrainer Stephan Kuhnert zugegen. Allgemein war erwartet worden, dass Heinz Müller (33) wie im Winter den Vorzug erhält, nachdem er von seiner Kreuzbandverletzung genesen war. "Die Entscheidung hätte schlechter für mich ausfallen können", meinte Christian Wetklo vor dem Pokalspiel, "nämlich dass Heinz Müller die Nummer 1 ist. So aber ist noch alles offen." Als Herausforderer hat er Donnerstag in Rumänien die Chance, Argumente für sich zu sammeln.

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Bereits vor dem vorigen Rückrundenstart hatte Tuchel das Duell bis zuletzt offen gehalten. "Ich wollte sehen, wie Heinz Müller mit der neuen Drucksituation eines gleichwertigen Konkurrenten umgeht", lautete damals seine Begründung. "Und er ließ sich nicht beirren. Die herausragenden Leistungen vorher und wie er zurückkam waren der Millimeter, der den Ausschlag gab."

Verunsicherung bei Müller

Diesmal scheint es anders zu sein. Beim dürftigen 1:1 gegen Gaz Metan Medias erweckte Müller den Eindruck, von dieser Nervenstärke und der gewohnten Souveränität etwas eingebüßt zu haben. "Das Infragestellen der etatmäßigen Nummer 1 fördert nicht unbedingt das Selbstvertrauen", räumt Müller eine leichte Verunsicherung selbst ein.

Gegen die Rumänen ließ er eine Freistoßflanke von der Brust abprallen und rutschte bei einer Kopfballrückgabe von Torschütze Niko Bungert mitsamt dem Ball ins Aus. Zudem fiel der Schlussmann mit einer schwachen Faustabwehr auf, obwohl gerade die Lufthoheit eine seiner großen Stärken ist. An Müllers körperlicher Verfassung liegen die "Wackler" seiner Meinung nach nicht: "Ich fühle mich topfit, so gut wie lange nicht mehr." Womöglich macht ihm mangelnde Rückendeckung doch zu schaffen. Uwe Röser/Uli Gerke