Was ebenso offenkundig wurde: Der Ruf des Fußballlehrers nach einem neuen, schnellen Angreifer ist überaus berechtigt. Gut möglich, dass sich die Entwicklung nun beschleunigt. Allerdings: Rangnicks französischer Wunschspieler Nolan Roux (23) hat seine Chancen auf ein Engagement bei den Königsblauen zuletzt nicht vergrößert.
Zum einen, weil der FC Brest weiterhin keine Verhandlungsbereitschaft über die auf acht Millionen Euro festgeschriebene Ablösesumme zeigt. Zum anderen aber auch, weil der Stürmer selbst laut französischen Medienberichten in einen Testspiel-Streik getreten ist, um seinen Abschied zu erzwingen.
"Mit dieser Aktion haben wir nichts zu tun", stellte S04-Vorstand Horst Heldt (41) am Sonntag gegenüber dem kicker klar. "Und mit so einem Verhalten können wir uns auch nicht identifizieren. Ein Spieler hat den Vertrag mit seinem Verein natürlich zu respektieren." Ein deutliches Bekenntnis zu Seriösität und Glaubwürdigkeit, das Heldt gewiss höher auszeichnet als ein sogenannter "cleverer" Deal. Das Thema Roux dürfte sich damit für Schalke wohl erledigt haben.
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Marica - der akzeptabelste Kompromiss
Favorit beim Stürmer-Casting bleibt daher der ablösefreie, von Heldt erklärtermaßen hochgeschätzte Ex-Stuttgarter Ciprian Marica (25) . Auf der Liste steht nach kicker-Informationen zwar auch Teteh Bangura (21, Vertrag bis 2013) vom schwedischen Erstligisten AIK Stockholm, eine Verpflichtung konkretisiert sich bislang jedoch nicht. Bei der Abwägung von (sportlichen) Chancen und (finanziellen) Risiken scheint Marica weiterhin der akzeptabelste Kompromiss. Zumal sich Schalke Spielraum für einen weiteren Transfer offenhielte.
Dabei könnte es sich sogar um einen weiteren Angreifer (neben Marica) handeln, da sich ein Abschied von Edu (29, Vertrag bis 2013) immer deutlicher abzeichnet. Für den Brasilianer gibt es inzwischen mehrere heiße ausländische Interessenten, wie Heldt bestätigt, unter anderem aus Japan.
Thiemo Müller