Bundesliga

Der Revierschlager: Ruhm, Ehre und große Gefühle

Supercup: S04 empfängt BVB am Samstag

Der Revierschlager: Ruhm, Ehre und große Gefühle

Schauplatz Veltins-Arena: Für Schalke ist das letzte Treffen dort mit keinen angenehmen Erinnerungen verbunden.

Schauplatz Veltins-Arena: Für Schalke ist das letzte Treffen dort mit keinen angenehmen Erinnerungen verbunden. imago

Am Mittwoch durften sich die Borussen in der Mainzer Coface-Arena zum Sieger des Liga-Total-Cups küren. Das Kurzturnier hat allerdings auch einige Körner gekostet. Außenverteidiger Marcel Schmelzer werde laut BVB-Trainer Jürgen Klopp wegen Beschwerden in der Hüfte "zu 99 Prozent" fehlen. Fraglich ist zudem der Einsatz der Nationalspieler Sven Bender (Aufbautraining nach Knie-OP), Mario Götze (Zehenprobleme) und Kevin Großkreutz (Adduktorenprobleme). Auch bei Inneverteidiger Neven Subotic, der an den Folgen einer Gehirnerschütterung laboriert, müsse man laut Klopp "schauen, ob es klappt".

Subotic: Es geht um Ruhm und Ehre

Die Chancen bei Subotic stehen aber nicht schlecht. Eine gehörige Portion Motivation wird dem Verteidiger bei der Genesung sicherlich helfen. "Es geht um Ruhm und Ehre", so der 22-Jährige gladiatorisch. Im kicker-Interview versprach er, "dass es richtig zur Sache gehen wird. Unser Ziel ist es, Schalke zu schlagen, auf Schalke." Der Erzrivale komme im Konkurrenzgerangel als Gradmesser "gerade recht".

FC Schalke 04 - Vereinsdaten
FC Schalke 04

Gründungsdatum

04.05.1904

Vereinsfarben

Blau-Weiß

mehr Infos
Borussia Dortmund - Vereinsdaten
Borussia Dortmund

Gründungsdatum

19.12.1909

Vereinsfarben

Schwarz-Gelb

mehr Infos

Sanftere Worte wählte Ralf Rangnick im Bezug auf den Revierschlager. "Es ist ein Spiel nicht nur um einen Pokal, sondern es geht auch um große Gefühle. Wir wollen dieses Spiel gewinnen und den Titel bei uns in der Arena behalten", so der S04-Trainer, nachdem er noch im Trainingslager schlicht von einem "Test unter Wettkampfbedingungen" gesprochen hatte.

Im Jugendstil hat der BVB die Fußballfans in der vergangenen Saison begeistert. Auch Schalke geht diesen Weg schon seit längerem, wenn auch nicht mit dem bahnbrechenden Erfolg der Westfalen. Mit den zuletzt verliehenen Lewis Holtby und Jan Moravek hatten die Gelsenkirchener die Weichen schon vor längerer Zeit gestellt, sie gesellen sich zu weiteren jungen Spielern wie Escudero, Uchida, Papadopoulos und Gavranovic, die ihre Feuertaufe seit der vergangenen Saison hinter sich haben. Zudem wurden immer wieder Nachwuchsakteure an den Profikader herangeführt (Matip, Moritz, Draxler).

Es muss aufhören, 20 bis 30 Millionen für Spieler auszugeben.

Schalkes Manager Horst Heldt

"Schalke hat so unglaubliche Möglichkeiten, der Verein solch eine Strahlkraft, das muss man richtig nutzen. Daher wollen wir in allen Bereichen des Klubs einen guten Mix, in der Mannschaft eine Mischung aus Jung und Alt sowie im Verein eine vernünftige Ausgabenpolitik", sagte Manager Horst Heldt. "Wir werden nicht mehr jedem Transfer hinterherrennen, es muss aufhören, 20 bis 30 Millionen für Spieler auszugeben", so Heldt weiter.

In den vergangenen Wochen hat der 41-Jährige insgesamt 15 Spieler abgegeben, darunter Nationaltorwart Manuel Neuer für mindestens 21 Millionen Euro an Bayern München. Die teuerste von insgesamt nur fünf externen Verpflichtungen war der Österreicher Christian Fuchs, der für 3,8 Millionen Euro von Mainz 05 kam.

Kindheitstraum für Draxler wird wahr

Die Königsblauen haben aus der Vorsaison einiges gutzumachen. Vor allem das 1:3 in der Veltins-Arena liegt S04 noch schwer im Magen, beim torlosen Remis in Dortmund rettete Manuel Neuer sein Team vor einer klaren Niederlage. Doch Neuer ist nicht mehr da. Die Hoffnung liegt nun auf anderen. Julian Draxler, das wohl größte Talent in Schalkes Kader, war nur beim BVB für drei Minuten mit von der Partie. Mit seinem ersten Derby in der Veltins-Arena geht nun ein Kindheitstraum in Erfüllung. "Ich bin von klein auf Schalke-Fan, war oft mit meinem Vater im Stadion. Gerade wenn es gegen Dortmund ging, dachte ich: In so einem Spiel auf dem Rasen zu stehen, wäre das Allergrößte."