Bereits kurz vor dem Trainingsauftakt am 20. Juni hatte Bastians über Beschwerden geklagt, die zwei ersten, intensiven Trainingswochen zog er dennoch komplett durch. Am Freitag entschied man sich doch für eine Operation. "Wir waren der Meinung, lieber sofort zu operieren, damit Felix die Probleme nicht bis zur Winterpause mitschleppt", erklärt Marcus Sorg. Der Cheftrainer rechnet damit, dass Bastians "in drei bis vier Wochen wieder voll einsatzfähig ist". Damit droht er zum Bundesligastart in fünf Wochen auszufallen. Weil Sportdirektor Dirk Dufner stets betont, links hinten "die Augen nach einem Neuzugang offen zu halten", könnte die Verletzung der Stammkraft dieses Vorhaben beschleunigen. Dringenden Bedarf sieht Sorg aber nicht. "Durch den überschaubaren Zeitraum ist erst einmal kein Neuzugang geplant." Heiko Butscher und Danny Williams sollen vorerst diese Position bekleiden, eventuell zieht der Coach zusätzlich einen Spieler der zweiten Reihe hoch.
Nach dem 11:1-Testspielsieg vom Freitag gegen Verbandsligaabsteiger Radolfzell findet nun bis zum Start des Trainingslagers (15. Juli) eine Woche lang kein Mannschaftstraining statt. Eine solche Pause hat Robin Dutt in seinem zweiten Amtsjahr eingeführt, und auch sein Nachfolger sieht darin hinsichtlich der Trainingssteuerung Vorteile. "Einerseits lässt sich so die lange Sommerpause verkürzen und wir können früher einsteigen", betont Sorg. "Zudem erlaubt es uns, in den ersten zwei Wochen härter zu trainieren, weil wir vor dem Trainingslager einen einwöchigen Puffer haben, um kleinere Verletzungen oder Überbelastungen zu kompensieren." Die Füße komplett hochlegen dürfen die Profis natürlich nicht. Jeder, der bislang alle Einheiten absolviert hat, erhält einen individuellen Trainingsplan. Darauf steht pro Tag eine 90-minütige Einheit mit Laufen, Stabilisation und Kräftigung.
Bundesliga - 1. Spieltag
Spielersteckbrief Bastians
Uwe Röser
