Bundesliga

Sokratis gilt als Heilsbringer in der Abwehr

Bremen: Kompliziertes Werben um Griechen aus Italien

Sokratis gilt als Heilsbringer in der Abwehr

Sokratis Papastathopoulos (re.) zu Werder, Werder will ihn: Die Verpflichtung des Griechen wird aber zum Geduldsspiel.

Sokratis Papastathopoulos (re.) zu Werder, Werder will ihn: Die Verpflichtung des Griechen wird aber zum Geduldsspiel. Getty Images

"Er will zu uns", sagt Klaus Allofs, der Werder-Chef, der weiterhin in dieser Angelegenheit Optimismus versprüht, sich aber in Geduld üben muss. Zweimal schon war Allofs in Italien, um den Wunschtransfer zu realisieren. Es sei schon kompliziert, sagt er über die Probleme in diesem Fall.

So stellt sich die Sachlage dar: Der 1,83 Meter große Innenverteidiger, der bei der WM in Südafrika zwei Partien für sein Land bestritt, gehört dem FC Genua: Dorthin ist er als Vize-Europameister der U-19-Titelkämpfe 2007 ein Jahr danach gewechselt. In der Hafenstadt hat Sokratis überzeugt, absolvierte erst 21, dann 30 Meisterschaftsspiele. Nicht nur der Bremer Altmeister Otto Rehhagel, sondern auch kicker-Korrespondent Oliver Birkner lobte den Akteur aus Hellas: "Dort hat er als rechter Mann in einer Dreier-Abwehr sehr gute Spiele absolviert. Stark im Zweikampf und in der Luft."

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Werder Bremen - Vereinsdaten
Werder Bremen

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04.02.1899

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Grün-Weiß

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Im letzten Sommer wechselte der Werder-Favorit auf Leihbasis zum AC Milan. Grundlage des Geschäfts: die sogenannte Comproprieta, also ein Miteigentumsrecht. Bedeutet: Milan hat Anteile, Genua ebenso, was die Sache für Allofs erschwert. In Mailand kam der Legionär nicht zurecht und nur auf fünf Einsätze. Milan hat keine Verwendung mehr für ihn. Genua, in der Deckung glänzend besetzt, ebenfalls nicht. Andere Stimmen dienen anscheinend nur dazu, den Preis in die Höhe zu treiben.

Ein Leihgeschäft mit Kaufoption oder ein Direktkauf - beide Varianten scheinen möglich. "Es wird sich zeigen", sagt Allofs, der natürlich die Leih-Option bevorzugt, die sich in der Vergangenheit in den Fällen Ismael und Hugo Almeida bewährt hat. Es blieben dadurch noch finanzielle Mittel übrig, um weitere Transaktionen zu tätigen. Bei einem geschätzten Kaufpreis von zwei bis drei Millionen Euro für Papastathopoulos wäre ansonsten der Spielraum für andere Transfers eingeschränkt.

Zwei Namen kursieren weiterhin: Alexander Ignjovski (20), der von 1860 München zum OFK Belgrad zurückgekehrte defensive Mittelfeldspieler, sowie der Frankfurter Sebastian Jung (21).

Hans-Günter Klemm