Im Ernst-Happel-Stadion hat er Philipp Lahm schön geärgert, der FC Bayern verlängerte sogleich den zuvor bis 2013 befristeten Kooperationsvertrag bis 2015.
Als "gutes Zeichen" und "Traum eines jeden Spielers" bezeichnet Alaba ein solches Arbeitspapier beim FC Bayern, "ich bin dankbar dafür". In München fühlt er sich "ein klein wenig zu Hause", in Hoffenheim gefiel es ihm aber ebenso, das halbjährige Praktikum mit 17 Einsätzen in 17 Rückrundenspielen inklusive zwei Toren "tat mir gut". Der baldige Bayern-Trainer Jupp Heynckes hat diese Fortschritte mit Wohlwollen verfolgt, er sagt: "Der Junge entwickelt sich weiter."
Die Hoffenheimer würden Alaba gerne behalten, müssen sich aber gedulden - solange beim FC Bayern die Personalie Arturo Vidal (24) nicht geklärt ist. Kommt der Chilene aus Leverkusen, darf sich Alaba weiter in Hoffenheim austoben. "Ich habe keine Ahnung, wie es weitergeht", sagt Alaba und trägt diesen Wunsch vor: "Ich möchte Fußball spielen." Bei der TSG sind die Chancen dazu größer, weil sich in München noch Bastian Schweinsteiger, Toni Kroos, Luiz Gustavo, Anatoliy Tymoshchuk und Danijel Pranjic für das (zentrale) Mittelfeld bewerben. Wie bei Vidal ist bei Jerome Boateng (22) die Ablöse noch nicht vereinbart.
Mit Takashi Usami (19) kann Heynckes hingegen rechnen, wenn auch erst mit zweiwöchiger Verspätung. Sportdirektor Christian Nerlinger teilte dem Coach mit, dass dessen Wechsel "so gut wie klar" sei. Der Offensivmann mit dem Zug zum Tor muss noch bis 13. Juli für seinen Klub Gamba Osaka spielen, ehe er nach München fliegen kann. Der FC Bayern leiht ihn für 2011/12 aus, zudem hat er sich eine Kaufoption gesichert.
Karlheinz Wild
