Das sich nun schon Wochen hinziehende Gerangel um Wunsch-Torjäger Itay Shechter (24), der gemeinsam mit Mittelfeldspieler Gil Vermouth (25) von Hapoel Tel Aviv kommen soll, hat die Transferaktivitäten nahezu lahmgelegt. Vorzeitig abschreiben will Vorstandschef Stefan Kuntz die Hoffnungsträger aber nach wie vor nicht: "Die Verhandlungen gehen ganz langsam vorwärts. Ich bin vorsichtig optimistisch, dass es noch klappt."
Vom Ausgang des Pokers in Israel ist scheinbar auch der Verbleib von Erwin Hoffer (24) und Adam Hlousek (22) abhängig. Fraglich ist, wie lange sich die beiden Offensivkräfte hinhalten lassen. Der Tscheche steht bei der U-21-EM in Dänemark quasi im Schaufenster, könnte möglicherweise schneller bei einem anderen Klub landen, als es Kuntz lieb ist. Und um Hoffer bemüht sich nicht nur Absteiger Eintracht Frankfurt.
Scheitert der Transfer von Shechter, dann könnte Aristide Bancé die Alternative für den Angriff sein. Zum früheren Mainzer Torjäger sollen über Chefscout Andreas Fehse Kontakte bestehen. Den 26-Jährigen, der zuletzt von Al-Ahli in Dubai an Umm Salal in Katar ausgeliehen war, zieht es zurück in die Bundesliga. Beim FCK war Bancé schon einmal 2006 nach dem Bundesliga-abstieg im Gespräch. Damals ging er jedoch zu Metalurg Donezk, ehe er über Kickers Offenbach zu Mainz wechselte. Der Millionenofferte aus Dubai konnte der Nationalspieler aus Burkina Faso im Sommer 2010 nicht widerstehen. Mainz blieben als Trost knapp drei Millionen Euro Ablöse. Viel Geld, das Al-Ahli bei einem Transfer weitgehend zurückhaben möchte. Nicht ausgeschlossen ist, dass Bancé zunächst auf Leihbasis sein Bundesliga-Comeback geben könnte.
Uli Gerke