Bundesliga

"Ich fühle mich stark genug"

Dortmund: Owomoyela will wieder ins Meisterteam zurück

"Ich fühle mich stark genug"

Bild aus besseren Zeiten: Patrick Owomoyela als stürmischer Rechtsverteidiger des BVB.

Bild aus besseren Zeiten: Patrick Owomoyela als stürmischer Rechtsverteidiger des BVB. Getty Images

Ein Seuchenjahr für Owomoyela, der nun energisch an seinem Comeback arbeitet. Dabei begann die Runde überaus erfreulich für den Rechstverteidiger, der im Jahr davor 33-mal zur Startelf gehört hatte. In fünf von sechs Partien stand er zu Beginn auf dem Platz (kicker-Notenschnitt: 2,90), doch eine Entzündung am Gleitgewebe der Achillessehne machte eine Operation unumgänglich.

Und kurz nachdem er im April zurückgekehrt war, riss eine Sehne im Hüftmuskel. "Im August", sagt Owomoyela, "will ich wieder voll belastbar sein und auf dem Platz stehen."

Dann muss er sich mit starker Konkurrenz auseinandersetzen: Lukasz Piszczek (26) hat seine Chance genutzt und sich als rechter Verteidiger mit Vorwärtsdrang fast unverzichtbar gemacht; er ist die Nummer eins der kicker-Rangliste . Dennoch gehört es kaum zu Owomoyelas Selbstverständnis, sich hinten anzustellen. "Ich habe ja schließlich meinen Platz nicht aus Leistungsgründen verloren", sagte er vor seinem Comeback im April, als sein Vertrag bis 2012 plus Option verlängert worden war. "Natürlich fühle ich mich stark genug, wieder Stammspieler zu werden."

Bakalorz und Amini scharren mit den Hufen

Von solchen Aussagen sind zwei Youngster weit entfernt, die den Dortmunder Kader bereichern sollen. Lehrlinge mit Perspektiven - einer von ihnen ist Marvin Bakalorz (21), Sohn des früheren Bundesliga-Profis Dirk Bakalorz (47, Mönchengladbach und Frankfurt). Der Mittelfeldmann spielte in der vorigen Saison für Dortmunds U 23, kam auf 29 Einsätze und schoss vier Tore. "Marvin hat uns überzeugt. Wir wollen ihn in den kommenden Jahren noch intensiver fördern", erklärt Sportdirektor Michael Zorc.

Noch jünger ist Mustafa Amini (18), der beim BVB-Training schon Farbtupfer hinterließ. Der australische U-20-Nationalspieler mit der roten Lockenmähne spielte im März in Dortmund vor - und gefiel. "Er ist ein Spieler mit Perspektive", lobte Jürgen Klopp (43) damals. Die Vita klingt überaus interessant; sein Vater stammt aus Afghanistan, seine Mutter aus Nicaragua, noch spielt er für die Central Coast Mariners. "Unser Angebot steht", sagt Michael Zorc (48); Borussia hat eine niedrige sechsstellige Summe als Ausbildungsentschädigung geboten. Klappt der Deal, wird Amini aber nicht sofort in Dortmund antreten. Er soll gleich an einen australischen Klub ausgeliehen werden.

Oliver Bitter