Bundesliga

Kessler: "Da stimmen die Relationen nicht"

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Kessler: "Da stimmen die Relationen nicht"

Wäre gerne nach Berlin gewechselt: Thomas Kessler.

Wäre gerne nach Berlin gewechselt: Thomas Kessler. picture alliance

kicker: Herr Kessler, wie sieht Ihre Zukunft aus?

Thomas Kessler: Wohl so, dass ich ab 1. Juli wieder beim FC bin. Da ich aber eine Perspektive brauche und Michael Rensing verlängert hat, ist das eine schwierige Konstellation. Mir ist es wichtig, dass ich nach einer für mich persönlich guten Saison weiter spiele.

Spielersteckbrief Kessler
Kessler

Kessler Thomas

kicker: Sie galten lange bei Hertha BSC als aussichtsreicher Kandidat. Hätte Sie Berlin gereizt?

Kessler: Absolut. Ich hatte sehr gute Gespräche mit Michael Preetz und Markus Babbel, war angetan vom Konzept. Wir waren uns über eine Leihe sowie einen anschließenden Dreijahresvertrag einig, aber das hat sich erledigt.

kicker: Warum?

Kessler: Die Erklärung von Hertha war, dass man sich nicht auf eine Ablöse verständigen konnte.

kicker: So etwas passiert.

Kessler: Aber der FC hatte mir zuvor signalisiert, dass es eine weitere Ausleihe mit Kaufoption zu fairen Bedingungen geben soll. Zudem will der FC ja keine Konkurrenzsituation Rensing gegen Kessler. So war es abgesprochen, aber auf einmal war der Preis für das Gesamtpaket zu hoch, und Hertha hat sich für Thomas Kraft entschieden.

Ich werde nicht wehrlos hinnehmen, dass mir der Status als Nummer 1 genommen wird.

Thomas Kessler

kicker: Ist die Ablöse unrealistisch?

Kessler: Bei der Marktsituation mit diversen ablösefreien Keepern wie Kraft war es unglücklich, so viel zu fordern, vor allem wenn sich diese nur um Nuancen unterscheiden.

kicker: Sind Sie enttäuscht?

Kessler: Ja, mir wurde von Volker Finke anfangs eine Spanne genannt, zu der der Transfer realistisch gewesen wäre. Doch als Hertha mit Claus Horstmann verhandelte, wurde auf einmal das Doppelte bis Dreifache aufgerufen. Da stimmen die Relationen nicht.

kicker: Wie geht es jetzt weiter?

Kessler: Ich habe das Ziel, Bundesliga zu spielen. Und das gebe ich nicht kampflos auf. Die Konstellation ist eine andere als früher. Da war ich der Thronfolger von Faryd Mondragon, an dem ein Jahr zu lange festgehalten wurde. Deswegen habe ich mich ausleihen lassen und meine Erstligatauglichkeit bewiesen. Ich werde nicht wehrlos hinnehmen, dass mir der Status als Nummer 1 genommen wird. Interview: Stephan von Nocks