Bundesliga

"Lakic hat bei den Fans jetzt Heldenstatus"

Kaiserslautern: Die Schmach von 2006 ist getilgt

"Lakic hat bei den Fans jetzt Heldenstatus"

Trostspender: Srdjan Lakic (r.) und Mario Mandzukic.

Trostspender: Srdjan Lakic (r.) und Mario Mandzukic. picture alliance

Der 27-Jährige jubelte nur sehr verhalten über sein 15. Saisontor, das die Wende bedeutete. Das 1:1 traf den Gegner ins Mark. Und war zugleich ein Stich ins eigene Herz. Steigt Wolfsburg ab, steht Lakics Zukunft und sein Vierjahresvertrag beim VfL in den Sternen. Geht er, ist sein Verlust äußerst schmerzvoll.

Der FCK verliert nicht nur seinen Top-Torjäger, sondern zudem einen Leader. Die frühzeitige Bekanntgabe seines Wechsels nach Wolfsburg hatte ihm ein Teil der Fans übel genommen - angefeindet, angespuckt, ausgepfiffen . Doch Lakic stand wieder auf, kämpfte sich raus aus dem Schlamassel: "Ich habe nie meine Einstellung geändert. Die hat mir alles im Leben gegeben."

Eine Einstellung, die Respekt verdient. Und Anerkennung. Trainer Marco Kurz hatte ohnehin nie Zweifel: "Ich hatte keine Bedenken. Laki gibt bis zum letzten Atemzug alles für den FCK. Wolfsburg kriegt einen Top-Stürmer von Format, mit einer Top-Einstellung."

Dies sehen seine Kollegen genauso. Beispielsweise Christian Tiffert: "Es war eine extrem beschissene Situation für ihn. Aber bei unseren Fans hat er dadurch Heldenstatus erreicht." Für Martin Amedick verhielt sich sein Vertreter als Kapitän gerade im Duell mit dem neuen Arbeitgeber vorbildlich: "Diese Leistung spricht für ihn. Laki hat einen tollen Charakter." Nach dem Spiel. Keine einfache Situation für Lakic, der zu seinen Gefühlen sagte: "Ich sage nicht, dass ich überglücklich bin."

Genugtuung? Nicht bei Amedick

Das ist bei aller Freude auch Amedick nach wie vor nicht. Der Abwehrchef hatte am 19. Februar nach dem 0:3 in Hannover seinen Platz an Mathias Abel (29) verloren. Eine Grippe des Konkurrenten verhalf Amedick nun überraschend zum Comeback in der Startelf. Den Freistoß von Tiffert verwertete er zum Siegtor; sein zweiter Saisontreffer. Genugtuung? Nicht bei Amedick. Der benötigte etwas Eingewöhnungszeit, meinte hinterher nur: "Für mich war es wichtig, wieder auf dem Platz zu stehen." Ob erneut gegen Werder Bremen am 34. Spieltag, hängt auch von Abels Genesung ab.

Gorenzel erweitert den Trainerstab

Am Dienstag präsentierte der FCK mit dem 39-jährigen Günther Gorenzel einen neuen Assistenztrainer für die kommende Saison. Der Österreicher ersetzt Roger Lutz, der zurückkehrt auf die Position des Teammanagers für organisatorische Aufgaben. Marco Haber übernimmt im Teammanagement die sportlichen Belange. Gorenzel war zuvor für Rubin Kazan (Russland), FC KAC (Klagenfurther-Athletiksport-Club), TSV 1860 München, Grazer AK, FK Austria Wien und den FC Kärnten als Trainer und Co-Trainer tätig. Marco Kurz ist überzeugt von dem studierten Sportwissenschaftler: "Mit Günther Gorenzel gewinnen wir eine weitere Qualität in unseren Stab." Die "breite und internationale Erfahrung" würde den Pfälzern weiterhelfen.

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