"Wie ein Sechser im Lotto", "wie die Weltmeisterschaft", "viel schöner als Kate": Der BVB-Anhang packte am Samstag und Sonntag die ganz großen Vergleiche aus, selbst die royale Hochzeit vom Freitag verblasste blitzschnell. Nach dem siebten Meistertitel für ihre Borussia ließen die Fans kurzentschlossen eine Riesen-Party steigen.
Die Straßen waren vollgestopft, Kneipen überfüllt, auch die obligatorischen Autokorsos durften nicht fehlen. Insgesamt waren über 100.000 Menschen in Schwarz und Gelb bis in die Morgenstunden auf den Beinen. Meister-T-Shirts fanden reißenden Absatz, der Borsigplatz musste wegen Überfüllung zeitweise gar geschlossen werden. Erfreulich aber: Die Polizei registrierte fast keine Zwischenfälle. Nur ganz vereinzelt seien alkoholisierte Fans aneinandergeraten.
Bundesliga - Tabelle
Borussia Dortmund - Vereinsdaten
Gründungsdatum
19.12.1909
Vereinsfarben
Schwarz-Gelb
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Und die schwarz-gelbe Dauer-Sause war erst die Generalprobe: In zwei Wochen, nach dem 34. Spieltag, steht die offizielle Meisterfeier von Stadt und Verein auf dem Programm, der Ablauf soll am kommenden Freitag bekanntgegeben werden.
Die Dortmunder Meistermannschaft ließ nach den feucht-fröhlichen Jubelarien im vollgepackten Stadion im Anschluss an den entscheidenden 2:0-Sieg über den 1. FC Nürnberg abends im engeren Kreis mit Frauen und Freunden "die Sau raus". Nach einer Spontan-Feier beim Italiener ging es bis zum Morgengrauen in einer Edel-Disco hoch her.
Folgeschäden können in Ruhe auskuriert werden - Trainer Klopp gab bis Mittwoch trainingsfrei. "Das ist ein Märchen, das uns keiner mehr nehmen kann", versuchte der Meistermacher die überragende Leistung seiner jungen Elf in Worte zu fassen.
Selbst zu einem Ausblick in die Zukunft war Dortmunds "wichtigster Transfer" (Sportdirektor Michael Zorc) bereits in der Lage: "Für die Zukunft muss das die Messlatte sein", betonte Klopp: "Wir werden weiter intensiv arbeiten, aber zunächst diesen Moment genießen. Das ist mein schönster Tag als Trainer, aber ich hoffe noch auf weitere Highlights."
Ich habe Gänsehaut, ich zittere am ganzen Körper, das ist doch Wahnsinn.
Kevin Großkreutz
Auch die Architekten des Triumphes in der obersten Klub-Etage gerieten ins Schwärmen. "Was die Jungs geleistet haben, ist nicht in Worte zu fassen", sagte beispielsweise Zorc: "Soweit ich das beurteilen kann, ist diese Meisterschaft die größte Leistung der Vereinsgeschichte."
Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sprach derweil von einem "extrem süßen Gefühl", und sogar der sonst so zurückhaltende Präsident Reinhard Rauball erklärte den 30. April zu "einem der emotionalsten Tage in meinem Leben - wenn ich von meinem Privatleben mal absehe". Sein Versprechen: "Dortmund ist jetzt zwei Wochen im Ausnahmezustand, und da werde ich mich angemessen einbringen."
