Bundesliga

Eintracht-Fans "wie die Verrückten"

In Frankfurt sind alle Alarmglocken an

Eintracht-Fans "wie die Verrückten"

Tristesse pur: Eintracht-Fans in Mainz, andere waren da schon auf dem Weg nach Hause.

Tristesse pur: Eintracht-Fans in Mainz, andere waren da schon auf dem Weg nach Hause. picture-alliance

Die Gruppe der Anhänger verhinderte auch die Abfahrt der Spieler, die sich nach der Rückkehr aus Mainz in ihren Privatautos auf den Heimweg machen wollten. Zahlreiche Frankfurter Fans hatten am Nachmittag das Stadion am Mainzer Bruchweg bereits während der Partie verlassen, nachdem ihre Mannschaft schon zur Pause aussichtslos mit 0:3 im Hintertreffen lag und zudem nach Rodes Notbremse (43.) in Unterzahl spielen musste.

Starke Polizeieinsatzkräfte verhinderten bislang Schlimmeres in Frankfurt. Schon in Mainz hatte es kleinere Auseinandersetzungen gegeben. Einige Fans zündeten vor der Partie bengalische Feuer, nach dem 0:2 durch Soto landete ein Stock auf dem Rasen.

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
72
2
Bayer 04 Leverkusen Bayer 04 Leverkusen
64
3
Bayern München Bayern München
59
Eintracht Frankfurt - Vereinsdaten
Eintracht Frankfurt

Gründungsdatum

08.03.1899

Vereinsfarben

Rot-Schwarz-Weiß

mehr Infos
Eintracht Frankfurt - Die letzten Spiele
VfL Germania 94 Frankfurt VfL Germania 94 Frankfurt (A)
1
:
13
FC Alsbach FC Alsbach (A)
0
:
11

Daum schockiert: "Alle Alarmglocken an"

Auch im sechsten Spiel unter Christoph Daum war die Eintracht ohne Sieg geblieben, die Vorstellung beim Rhein-Main-Rivalen gibt wenig Anlass zur Hoffnung vor dem kommenden Heimspiel am Samstag gegen den 1. FC Köln. Daum hat eine Rettung ohne Saisonverlängerung offenbar schon abgehakt. "Das Erreichen des Relegationsplatzes ist jetzt unser großes Ziel", sagte der Trainer nach einer Niederlage, die "verdammt weh" tat.

"Auch der letzte muss gemerkt haben, dass alle Alarmglocken angegangen sind", fügte der 57-Jährige hinzu. Zwei Punkte Vorsprung hat sein Team nur noch vor dem aufkommenden Vorletzten Mönchengladbach. "Die Situation ist prekär. Wir müssen jetzt alle Kräfte bündeln, um die Relegation zu erreichen", sagte auch Eintrachts Vorstandsboss Heribert Bruchhagen nach der ersten Niederlage der Hessen im achten Bundesligaduell mit den Mainzern.

Andreas Menger, Roland Koch, Christoph Daum (v.l.) - Eintracht Frankfurt

Wenn Mienen Bände sprechen: Torwarttrainer Andreas Menger, Assistent Roland Koch, Chefcoach Christoph Daum (v.l.). imago

Eine klare Steigerung ist unabdingbar, um das Schlimmste zu verhindern. Das ist auch den Spielern klar: "Was wir in der ersten Halbzeit gezeigt haben, war eine absolute Frechheit. Wir hatten Angst und müssen froh sein, nicht 0:4 oder 0:5 verloren zu haben", so Kapitän Patrick Ochs. Verteidiger Marco Russ gestand, dass er und seine Kollegen "volle Hosen" gehabt hätten. Worin liegt die Hoffnung? Christoph Daum soll die Kastanien aus dem Feuer holen. "Er muss uns motivieren. Und das kann er auch", sagte Russ.

Alles andere als ein Dreier gegen Köln wäre eine große Enttäuschung. "Die Ergebnisse der anderen sind dramatisch. Es gibt jetzt keine Alternative mehr zum Gewinnen", bilanzierte Bruchhagen. Daum selbst kündigte an, die Mannschaft durch "aufbauende Kritik" für Köln bereit zu machen.