Bundesliga

Effenberg: "Es muss etwas verändert werden"

Mönchengladbach: Ex-Kapitän sagt Eberl den Kampf an

Effenberg: "Es muss etwas verändert werden"

Will Veränderungen bei der Borussia aus Mönchengladbach erwirken: Stefan Effenberg.

Will Veränderungen bei der Borussia aus Mönchengladbach erwirken: Stefan Effenberg. picture alliance

"Mit diesem Sieg haben wir aber wieder einmal bestätigt, dass wir wirklich alles für den Klassenerhalt tun", erklärte Martin Stranzl im kicker nach dem überraschenden 1:0 gegen Tabellenführer Borussia Dortmund. Ein überragender Torwart-Youngster Marc-André ter Stegen (kicker-Note 1,5) und Torjäger Mohamadou Idrissou, der mit dem Siegtreffer seine sieben Spiele andauernde Torflaute beendete, waren die Erfolgsgaranten, die der Elf von Lucien Favre neue Hoffnung im Abstiegskampf geben.

"Ich glaube fest daran, dass wir es schaffen. Der Verein verdient es auch, dass wir bis zum Schluss alles für die Rettung geben", meinte Stranzl und ergänzt: "Mit dieser Infrastruktur, dem Umfeld und diesen leidenschaftlichen Fans gehört die Borussia in die Bundesliga."

Mit der Infrastruktur und dem Vereinsumfeld geben sich aber Kritiker des Borussen-Führungsteams um Präsident Rolf Königs und Sportdirektor Max Eberl nicht zufrieden, schon gleich gar nicht mit dem derzeitigen Abschneiden im deutschen Oberhaus. "Wir sind der Meinung, dass es Borussia sportlich nicht gut geht", ließ Norbert Kox, Sprecher der der "Initiative Borussia" wissen: "Wir wollen Effenberg nicht nur als Sportdirektor, sondern aus als Vorstand der Geschäftsführung verpflichten. Das ist das Bremer Modell wie mit Klaus Allofs."

Effenberg und die "Herzensangelegenheit"

"Es ist mir eine Herzensangelegenheit, der Borussia zu helfen. Ich will, dass auf der Jahreshauptversammlung Geschichte geschrieben wird. Es muss endlich etwas verändert werden", erklärte Effenberg am Dienstag mit Blick auf die am 29. Mai stattfindende Versammlung. "Nach langem Überlegen habe ich mich entschlossen, mich der Initiative anzuschließen", teilte der 42-Jährige mit, der seit Mitte April seinen Trainerschein macht.

Der Zusammenschluss aus Unternehmern und Wirtschaftsvertretern will eine Satzungsänderung durchsetzen, nach der Königs abgewählt werden kann. Dazu ist eine Zweidrittel-Mehrheit der anwesenden Mitglieder nötig. "Ich kann versprechen, dass ich mich mit Leib und Seele um unsere Borussia kümmern werde", sagte Effenberg, der seine Spieler-Karriere 1987 bei der Borussia begann und 1995 mit dem Pokalsieg den letzten Titel mit den Mönchengladbachern holte.

Zunächst gilt es aber unabhängig von Machtkämpfen um die Führung bei der Borussia, die Weichen für ein weiteres Jahr in der Bundesliga zu stellen. In Hannover, gegen Freiburg und in Hamburg gilt es, drei Punkte auf Wolfsburg gutzumachen, das derzeit den Relegationsplatz einnimmt.

Alles klar mit Leckie

Indes wurde die Verpflichtung des Australiers Matthew Leckie von Adelaide United festgezurrt. Wie der Verein am Dienstag mitteilte, erhält der 20-jährige Mittelfeldspieler einen Vertrag bis zum 30. Juni 2014. "Wir haben für ihn eine Gastspielgenehmigung erwirkt, so dass er ab sofort bei uns trainieren und sich auf den deutschen Fußball einstellen kann", meinte Eberl, für den Leckie "ein sehr talentierter, schneller Stürmer" ist.