"Wenn ihr absteigt, schlagen wir euch tot", stand in einer Länge von 20 Metern auf einer Werbebande.
Die Spieler reagierten mit Unverständnis und Kopfschütteln. "Das sind keine Fans. Das hat mit Menschenverstand nichts zu tun", urteilte Kapitän Lukas Podolski. "Ich kann verstehen, dass die Fans sauer sind. Aber diese Drohungen sind absolut unter der Gürtellinie und beschämend", sagte Torhüter Michael Rensing.
In die gleiche Kerbe hieb auch Trainer Frank Schaefer: "Das hat mich geschockt. Das hat nichts mit Kritik zu tun", so der 47-Jährige.
Schaefer stand im Mittelpunkt einer Demonstration von rund 200 Kölner Fans, die unter dem Motto "Pro Schaefer" stand. Die Teilnehmer wollen für einen Verbleib des bei den Anhängern ungemein populären Schaefer als FC-Cheftrainer eintreten. Vergangene Woche wurde bekannt, dass Schaefer trotz sportlichen Erfolgs am Ende der Saison "aus persönlichen Gründen" wieder in das zweite Glied zurücktreten wird.
"Wird unser Schaefer gemobbt, verjagt die Herde den Wolf(gang)", stand zum Beispiel auf einem Banner. Auch Sportdirektor Volker Finke musste sich von den erbosten Fans Rücktritts-Forderungen anhören lassen. "Mobbing, nein Danke. Vorstand raus!", stand auf weiteren Spruchbändern der Fans.
Immerhin rückte die Fan-Demonstration das bisher positive Bild der Geißböcke-Anhänger wieder in den Vordergrund. Denn spontan wurde der beschämende Spruch von etlichen der Demo-Teilnehmer übermalt.
