Bundesliga

Franz erregt die Gemüter

Frankfurt: Schaaf und Daum in Rage

Franz erregt die Gemüter

Besorgt: Werder-Coach Thomas Schaaf nimmt Denni Avdic bei seiner Auswechslung in Empfang.

Besorgt: Werder-Coach Thomas Schaaf nimmt Denni Avdic bei seiner Auswechslung in Empfang. imago

Die von den 51.500 Zuschauern in Frankfurt mit Spannung erwartete Heim-Premiere von Daum rückte unmittelbar nach Spielschluss komplett in den Hintergrund. Gestritten wurde ausschließlich über die Aktion von "enfant terrible" Franz, der Avdic bei einem Zweikampf gleich zu Spielbeginn verletzt hatte. Avdic musste früh für Claudio Pizarro ausgewechselt wurde, nachdem er etwas später in einem Zweikampf mit Jung auch noch einen Schlag abbekommen hatte.

"Der Fairplay-Gedanke wurde mit Füßen getreten. Wir wollen keine Socken stopfen, aber solche Dinge passen nicht zu einer fairen Zweikampfführung. Das wollen wir nicht erleben“, ereiferte sich Bremens Coach Thomas Schaaf. Damit brachte er wiederum Daum auf die Palme. "Solche Szenen gibt es ständig. Aber bei Franz wird immer gleich eine Hetzjagd daraus gemacht. Ihn an den Pranger zu stellen, das finde ich unfair. Zumal Franz ständig provoziert wurde. Er ist ein tadelloser Sportsmann", konterte der 57-Jährige.

Trainersteckbrief Schaaf
Schaaf

Schaaf Thomas

Trainersteckbrief Daum
Daum

Daum Christoph

Spielersteckbrief Avdic
Avdic

Avdic Denni

Spielersteckbrief Franz
Franz

Franz Maik

Spielbericht

Ganz anderer Meinung war auch Werder Bremens Kapitän Torsten Frings: "Maik Franz spielt immer an der Grenze. Wenn der Schiri es zulässt, haut er auch mal einen ins Krankenhaus." Auf die Frage eines Journalisten, wie schlimm die Verletzung von Avdic sei, sagte Schaaf: "Wenn Sie sein Gesicht gesehen hätten, dann würden Sie diese Frage nicht stellen!".

"Das ist ein Witz. Da muss man die Kirche mal im Dorf lassen. Das war doch keine Absicht!", sagte der Frankfurter Ersatzkapitän: "Was die Fouls angeht, stehe ich im unteren Mittelfeld der Liga", wehrte sich Franz. Ob sich Avdic ernsthaft verletzt hat, war am Samstagmorgen noch nicht bekannt.