Bundesliga

Allofs verspricht bessere Zukunft

Bremen: Marins Trend zeigt nach oben

Allofs verspricht bessere Zukunft

Werder-Boss Klaus Allofs sieht sein Team auf dem richtigen Weg. Torsten Frings wartet derweil auf ein Zeichen von Seiten der Führung.

Werder-Boss Klaus Allofs sieht sein Team auf dem richtigen Weg. Torsten Frings wartet derweil auf ein Zeichen von Seiten der Führung. imago

Der Vorsitzende hatte gesprochen und damit den Blick auf eine bessere Zukunft gelenkt, die die noch triste Gegenwart ablösen soll. Werder Bremen orientiert sich wieder nach oben nach bitteren Monaten, in denen die Rote Laterne der Tabelle der Fixpunkt aller Überlegungen gewesen ist. Anlass für diese optimistische Betrachtungsweise lieferte das Hier und Jetzt, in dem die positiven Erkenntnisse nach einigen Frustrationen im Abstiegskampf überwiegen. "Unsere Mannschaft befindet sich auf dem richtigen Weg", lobte Allofs das erstarkte Team, das ersatzgeschwächt den erfreulichen Trend fortzusetzen vermochte, auch wenn es im fünften Heimspiel in Folge keinen Sieg zu feiern gab. "Gute Ansätze", sagt dazu Clemens Fritz (30). "Gute Kombinationen", strich Marko Marin (22) heraus. "Der Trend zeigt weiter nach oben."

Am Ende störte nicht nur Trainer Thomas Schaaf allein das Resultat. Werder war fahrlässig mit seinen Möglichkeiten umgegangen, hatte so verpasst, wie Außenverteidiger Fritz es formulierte, einen "Big point" zu landen. Ein möglicher, völlig verdienter Erfolg gegen die Schwaben hätte zum Befreiungsschlag werden können. So wurde mit dem VfB ein Rivale wenigstens auf Abstand gehalten. Allofs nach dem Sechs-Punkte-Spiel: "Heute wäre es schlimm gewesen, wenn wir verloren hätten."

Mit dem Frühling hält somit auch der gedämpfte Optimismus Einzug ins Weserstadion, wenngleich Sorgenkinder bleiben. Sorgen um den momentan unverzichtbaren Tim Borowski (30), der sich erneut verletzt hat, eine arthritische Reizung am operierten rechten Sprunggelenk. "Kein gutes Gefühl", bangt Borowski. Pfiffe für Aaron Hunt (24), über den Allofs sagt: "Wirklich schade, er macht sich selbst das Leben schwer." Und erneuter Ärger mit Marko Arnautovic (21), der nach den Vorfällen beim Länderspiel in der Türkei, dem Disput mit Mitspieler Maierhofer, zum Rapport erscheinen musste. Es gab keine Sanktionen, aber erneut einen Rüffel von Allofs: "Wenn es solche Schlagzeilen gibt, ist Marko sicher nicht schuldlos. Er verhält sich nicht gescheit."

Frings will Klarheit

Mal so, mal so. Torsten Frings gibt widersprüchliche Versionen über seine Pläne zum Besten. Nun drückt der Kapitän aufs Tempo, verlangt Klarheit und ein Zeichen der Führung: "Wir sollten uns generell zusammensetzen, damit man weiß, wie es weitergeht." Ende der Karriere? Oder Fortsetzung? Zuletzt hatte Frings das Ende verkündet, was auf Widerspruch bei den Bossen stieß. "Nur eine Option", betonte Manager Allofs damals. Der Altmeister solle keine voreiligen Entscheidungen treffen. Nun, nach ansteigender Formkurve, scheint Frings wieder Spaß gefunden zu haben. Ob Werder verlängern will und zu welchen Konditionen, bleibt indes weiter offen.