Bundesliga

DFB stellt Ermittlungen gegen Diego ein

Wolfsburg: Magaths Not - Helmes als tragische Figur

DFB stellt Ermittlungen gegen Diego ein

Ermittlung: Der DFB vermutet, Wolfsburgs Diego habe Frankfurts Ochs mit Absicht in die Ferse getreten.

Ermittlung: Der DFB vermutet, Wolfsburgs Diego habe Frankfurts Ochs mit Absicht in die Ferse getreten. imago

Der Meistertrainer von 2009 vertraute wieder besonders auf seine Champions von damals. Josué (31) beförderte er schon vor zwei Wochen in Stuttgart (1:1) zurück in die Elf, ebenso Grafite (32), der diesmal zur Pause verletzt raus musste. Gegen Frankfurt folgte mit Diego Benaglio (27) ein weiterer ehemaliger Weggefährte. Doch die Geschichte des Spiels schrieben vier, die erst nach Magaths zwischenzeitlichem Abschied kamen. Simon Kjaer (22) stellte sich trotz Außenbandanriss im Sprunggelenk in den Dienst der Mannschaft. Der Innenverteidiger agierte insgesamt passabel, wirkte aber vor dem 0:1 zu passiv gegen Altintop.

Misimovic-Nachfolger Diego (26) hatte Magath besonders in die Pflicht genommen: "Er muss zeigen, was für ein außergewöhnlicher Fußballspieler er ist." Diego spielte brandgefährlich, hätte aber - hier profitierte der VfL vom Fehler des Referees - in der 80. Minute für seinen Tritt gegen Ochs Rot sehen müssen.

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Tatsachenentscheidung im Vordergrund

Der Kontrollausschuss des DFB hatte ein Ermittlungsverfahren gegen den Brasilianer eingeleitet, da dieser "dringend verdächtig" sei, "sich eines krass sportwidrigen Verhaltens schuldig gemacht zu haben", hieß es in einer DFB-Mitteilung. Der Kontrollausschuss vermutet Absicht bei Diegos Aktion. Er werde verdächtigt, Ochs "bewusst mit seinem linken Fuß auf dessen linken Fersenbereich gestiegen zu sein". Diego wurde vom Kontrollausschuss zu einer zeitnahen Stellungnahme aufgefordert.

Am Mittwoch fällte der Kontrollausschuss eine Entscheidung und stellte das Verfahren gegen den Brasilianer ein. In der Begründung seitens des DFB hieß es, dass "die Szene im Blickfeld des Schiedsrichters" stattgefunden habe. Zudem habe der Referee den am Boden liegenden Frankfurter Ochs aufgefordert, wieder aufzustehen. Daher stünde die Tatsachenentscheidung im Vordergrund. Den Tritt selbst habe Kinhöfer nicht wahrgenommen. "Ich bin natürlich froh darüber, dass das Verfahren eingestellt wurde. Nun kann ich mich hundertprozentig auf den VfL und den Kampf um den Klassenerhalt konzentrieren", sagte Diego am Mittwoch, der am Samstag mit dem VfL beim FC Schalke antritt.

Helmes rauft sich mehrfach die Haare

Ließ fünf dicke Chancen liegen: Patrick Helmes.

Ließ fünf dicke Chancen liegen: Patrick Helmes. Getty Images

Ein weiterer Neuer wurde zur tragischen Figur: Patrick Helmes (27) ließ fünf dicke Chancen liegen. Mario Mandzukic (24) machte es dagegen mit dem 1:1 besser. "Positiv immerhin, dass wir sehr gut nach vorne gearbeitet haben", so Magath. Dennoch, ernüchterndes Zwischenfazit nach zwei Spielen: Zwei Punkte in Stuttgart spät liegen lassen, nun wieder zwei, wieder gegen Mitkonkurrenz. Die Not bleibt. Vielleicht ein gutes Omen, dass Magath einst im Meisterjahr 16 Heimspiele mit dem VfL gewann und nur einmal remis spielte - 2:2 gegen Frankfurt

Abseits des Spiels treibt der neue Boss den VfL derweil schneller voran: Mit Ronny Gersch (36) soll in Kürze Verstärkung hinzukommen. Gersch arbeitete auf Schalke bereits als Assistent des Sportdirektors Magath und könnte diesen Posten nun beim VfL bekleiden. In der vergangenen Woche hat Gersch seinen Vertrag bei Schalke aufgelöst. Der Weg nach Wolfsburg ist also frei.