Bundesliga

Hecking drängt auf Wolfs Signal

Nürnberg: Bunjaku plant Rückkehr

Hecking drängt auf Wolfs Signal

Immer hart am Mann: Club-Kapitän Andi Wolf bedrängt Schalkes Raul.

Immer hart am Mann: Club-Kapitän Andi Wolf bedrängt Schalkes Raul. picture alliance

Wolf, Führungsspieler und Eigengewächs der Franken, hat schon länger ein Vertragsangebot vorliegen, das Martin Bader als "sehr, sehr gutes Angebot für unsere Verhältnisse" einschätzt. "Wir müssen uns dafür nicht schämen", unterstreicht der Manager, der Club wartet allerdings noch auf eine Antwort des Spielführers. Die blieb bislang aus, da sich das Fixgehalt nach unten verändern würde und Wolf so seine Leistungen nicht entsprechend gewürdigt sieht.

25 Spiele (drei Tore) hat er in dieser Saison für Nürnberg absolviert und wusste dabei durchaus zu überzeugen (kicker-Durchschnittsnote 3,38). "Die sportliche Wertschätzung ist klar", stellt Dieter Hecking fest, "das sieht er daran, dass er spielt. Wir wollen ihn sehr gerne halten." In der Abwehr sieht der Trainer auch keinen Handlungsbedarf, sofern Wolf bleibt. Doch Hecking will endlich eine Entscheidung von Wolf haben: "Es sollte bald mal Butter bei die Fische kommen." Der FCN-Coach würde sich gerne mit dem Innenverteidiger an einen Tisch setzen und die Lage besprechen, "dann sieht man, ob man zusammenkommt oder nicht".

Spielersteckbrief A. Wolf
A. Wolf

Wolf Andreas

Spielersteckbrief Schieber
Schieber

Schieber Julian

Spielersteckbrief Bunjaku
Bunjaku

Bunjaku Albert

Spielersteckbrief Schipplock
Schipplock

Schipplock Sven

1. FC Nürnberg - Vereinsdaten
1. FC Nürnberg

Gründungsdatum

04.05.1900

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Untätig blieb der Club nicht. "Wie er den Markt sondiert, haben auch wir den Markt schon sondiert, alles andere wäre fahrlässig", betont Bader, der jetzt auf ein baldiges Signal von Wolf drängt.

Schieber und Bunjaku schuften für das Comeback

Im Reha-Zentrum auf dem Nürnberger Gelände stemmten die beiden Knie-Patienten Julian Schieber und Albert Bunjaku Gewichte, dehnten sich und machten Stabilisierungsübungen. Schuften fürs Comeback eben, nur mit unterschiedlichen Perspektiven. Der 22-jährige Schieber, der vor fünf Wochen am Meniskus operiert wurde, visiert eine schnelle Rückkehr an, möchte "nächste Woche ins Mannschaftstraining einsteigen", um dann in Köln eventuell wieder im Kader zu stehen. Der zuletzt wenig durchschlagskräftigen Offensive könnte also ihre in dieser Saison mit sieben Toren und neun Vorlagen statistisch beste Kraft wieder zur Verfügung stehen. Eine Quote, die Schieber unbedingt ausbauen möchte, ehe er Adieu sagt. Dass die Stuttgarter Leihgabe am Ende der Saison zurück zum VfB geht, ist schließlich beschlossene Sache.

Sein Nachfolger könnte zum Beispiel Albert Bunjaku sein, der zugleich Schiebers Vorgänger ist, denn in der Saison 2009/10 durfte sich der 27-Jährige mit zwölf Treffen das Prädikat "gefährlichster Clubberer" ans Revers heften. Anders in dieser Spielzeit. Nach dem dritten Spieltag musste er den Dienst quittieren und durfte nach einem Mitte vergangenen September operativ behobenen Knorpelschaden im Knie monatelang das Gelenk gar nicht belasten. "Eine brutale Zeit", in der auch die Sorge um ein Karriereende aufs Gemüt schlug. Vorbei - bei der Abschlussuntersuchung, die unlängst in Augsburg stattgefunden hat, war Dr. Ulrich Boenisch bei Ansicht der Röntgenbilder mehr als zufrieden. Anders ausgedrückt: Der Schweizer Nationalspieler wird seinen Beruf weiter ausüben können, ob noch in dieser Saison, ist jedoch fraglich.

Kein Leihgeschäft mit Schipplock

Ein anderer möglicher Nachfolger Schiebers im FCN-Sturm ist ein Kumpel aus Stuttgart. Sven Schipplock ist der frühere Zimmergenosse Schiebers beim VfB II, mit dem er "in ständigem Kontakt" steht. "Julian schwärmt von Nürnberg, von der Stadt, den Fans, dem Verein." Was aber nichts bedeutet. "Ich hatte bisher noch nicht die Zeit, mir alles durch den Kopf gehen zu lassen. Erst kommt der Klassenerhalt, dann alles andere", meint der Stürmer, dem die Schwaben auch ein Ausleihgeschäft wie bei Schieber in Aussicht gestellt haben, sollte er beim VfB nicht wie erhofft zum Zug kommen. Was wiederum den Nürnbergern überhaupt nicht gefällt. Wie der kicker erfuhr, haben die Franken deutlich gemacht, dass sie Schipplock nur wollen, wenn er sich fest an sie bindet. Eine erneute Ausleihe und damit Ausbildung eines weiteren VfB-Stürmers, den der FCN wie Schieber wieder zurückgeben muss, lehnt der Verein momentan strikt ab.