Bundesliga

Oenning: "Ich will meine Chance nutzen"

Hamburg: Trainer plant mit Frank Rost im Tor

Oenning: "Ich will meine Chance nutzen"

Nicht blauäugig: HSV-Trainer Michael Oenning.

Nicht blauäugig: HSV-Trainer Michael Oenning. picture alliance

"Ich bin Teil der Arbeit von Armin Veh. Dass ich jetzt sein Nachfolger werde, ist eigentlich nicht normal, gehört aber im System Profifußball dazu", erklärte Oenning am Montag. Er steht noch bis 30. Juni 2012 unter Vertrag. "Meine Zukunft wird davon abhängen, ob wir in der Lage sind, Ergebnisse zu schaffen", weiß aber auch Oenning, dass er in nächster Zeit Erfolge vorweisen muss. "Ich bin ja nicht blauäugig." Das bekräftigte auch eine Mitteilung des HSV am Montagabend: "Er hat einen laufenden Vertrag bis 2012, den er im letzten Sommer unterschrieben hat. Im Zuge dieses Vertrages übernimmt er zunächst bis Saisonende die Aufgaben als Cheftrainer", ließ der HSV mitteilen. Damit ist klar: Sein Cheftrainervertrag gilt nur bis Saisonende.

Rost kommt um Suspendierung herum

Die Erfolge will er mit Frank Rost im Tor erreichen. Der Schlussmann hatte die Vereinsführung vehement attackiert, doch Oenning plant fest mit dem 37-Jährigen. Der Trainer hat mit Rost gesprochen. Dabei, so Oenning, habe der Torhüter sein Vorpreschen bedauert und als Fehler eingestuft. "Es steht ihm in keiner Weise zu, was er gesagt hat", meinte Oenning, "der Fehler war, dass er überhaupt was gesagt hat." Rost kommt um eine Suspendierung herum, wird jedoch zur Kasse gebeten. Über die Höhe der Geldstrafe wurde nichts bekannt.

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Die Hebel will Oenning, der den 1. FC Nürnberg zurück in die Bundesliga geführt hatte, im Dezember 2009 aber beurlaubt wurde, bei der Mannschaft zunächst im mentalen Bereich ansetzen. "Ich werde viele Einzelgespräche führen. Die Köpfe sind vielleicht nicht so frei durch die besondere Situation im Klub. Wir müssen es schaffen, unseren Bereich Sport abzudecken", so der neue HSV-Coach.

Am Dienstag um 10.15 Uhr beginnt er damit, da steht das erste Training zusammen mit seinem neuen Assistenten Rodolfo Esteban Cardoso auf dem Programm. Am Samstag dann gegen Köln kann Oenning auch die Weichen für seine eigene Zukunft stellen: "Meine Chance liegt darin zu zeigen, dass es nicht nötig ist, einen neuen Cheftrainer zu suchen", sagt Oenning, der sich spätestens ab Juli mit dem designierten Sportchef Frank Arnesen verständigen muss. "Ein Gespräch über die Zukunft wird kommen, und ich werde mich voll und ganz einbringen. Das wird mit Bastian Reinhardt und Frank Arnesen sein."