Bundesliga

Kurz-Glücksgriffe Hoffer und Nemec

Kaiserslautern: Trotz Ausfall von Lakic zurück in der Erfolgsspur

Kurz-Glücksgriffe Hoffer und Nemec

Außer Rand und Band: Last-Minute-Siegtorschütze Erwin Hoffer feiert mit Ivo Ilicevic.

Außer Rand und Band: Last-Minute-Siegtorschütze Erwin Hoffer feiert mit Ivo Ilicevic. Getty Images

Auf zwei Spitzen zu setzen war der Schlüssel für Lauterns Aufstieg und jetzt wieder für die Rückkehr in die Erfolgsspur nach neun Spielen ohne Sieg. Die Besetzung des Angriffs mit Adam Nemec (25) an der Seite von Erwin Hoffer (23), die erstmals gemeinsam in der Startelf standen, war nach dem überraschenden Ausfall von Srdjan Lakic (27) wegen einer Fußverletzung aus der Not geboren. Und doch ein Volltreffer.

Nemec hatte nach dem ersten Eigentor seiner Karriere sein Team mit dem Ausgleich zurück ins Spiel gebracht: "Ich habe den Ball mit dem rechten Fuß nicht einmal richtig getroffen." Und Hoffer dann den "Roten Teufeln" mit seinem Treffer in letzter Sekunde einen unglaublichen Glücksmoment beschert. Christian Tiffert (29) kommentierte den Streich des Stürmers, der den Freiburger Abwehrspielern davongeschlichen war, treffend: "Es war Glück, dass Jimmy nicht übers Tor schoss. Viel Platz war nicht mehr. Ich denke, es war auch sein Frust, der irgendwann rausmusste."

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Spielersteckbrief Hoffer
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Nemec

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Man braucht den ganzen Kader und jeder bekommt einmal seine Chance. Jetzt habe ich sie bekommen und der Mannschaft sehr geholfen."

Erwin Hoffer

Der Österreicher musste sich zuletzt meist mit der Einwechselrolle begnügen. Nur Teilzeitkraft zu sein, missfällt ihm: "Wenn man nicht spielt, ist es für keinen Profi leicht." Umso mehr, wenn man nur Leihspieler ist und es um die eigene Zukunft geht. Ob der österreichische Nationalspieler im Sommer nach Neapel zurück muss oder doch eine weitere Saison beim FCK bleibt, ist völlig offen. Es hängt mit vom Erstligaverbleib des Aufsteigers ab. Mit seinem Tor gegen Freiburg brachte sich Hoffer, dem bis zur Nachspielzeit allerdings nur wenig gelungen war, spektakulär in Erinnerung. Entsprechend groß war die Freude: "Man braucht den ganzen Kader und jeder bekommt einmal seine Chance. Jetzt habe ich sie bekommen und der Mannschaft sehr geholfen."

Nemec profitiert von Lakic-Ausfall

Erst der Ausfall von Lakic hatte Nemec, der sich bis zum Wadenkrampf verausgabte, eine neue Chance eröffnet. Auch der Slowake griff beherzt zu, überzeugte mit großem Einsatz. Nemec war happy: "Es war ein verrücktes Spiel. Was am Ende passierte, war einfach klasse." Zum verrückten Spiel passte, wie Ilian Micanski (25) zum zehnten Bundesligaeinsatz kam. Der Bulgare, der erstmals seit dem 16. Spieltag (0:0 gegen Wolfsburg) wieder im Kader und in den Schlussminuten für Nemec auf dem Platz stand, hatte eigentlich am Freitagabend das Regionalligateam im Duell beim VfL Bochum II (3:2) verstärken sollen. Durch die Verletzung von Lakic wurde Micanski aber nach Kaiserslautern zurückbeordert.

Lakic hatte am Donnerstag im Training einen Schlag auf sein Schussbein bekommen. Dass der erfolgreichste Schütze (elf Tore), der seit Rückrundenbeginn Ladehemmung hat, passen musste, hatte sich erst am Spieltag entschieden. Trainer Marco Kurz: "Wir hatten das nicht so schlimm gesehen, ihn am Freitag komplett aus dem Training gelassen. Und gehofft, dass sich die Stelle beruhigt."

Kuntz: "Bock umgestoßen"

Beruhigt hat sich erst mal die Lage für den 1. FC Kaiserslautern, der erst zum zweiten Mal nach dem Startsieg in Köln (3:1 nach 0:1) eine Partie nach einem Rückstand drehte. Die Bestätigung soll nun in Gladbach folgen. Kuntz ist optimistisch: "Wir werden am Freitag merken, dass wir den Bock umgestoßen haben."