Bundesliga

Klose ist kein Thema an der Weser

Bremen: Frings' Zukunft offen

Klose ist kein Thema an der Weser

Bremens Klubboss Klaus Allofs ist im türkischen Belek ein vielgefragter Mann.

Bremens Klubboss Klaus Allofs ist im türkischen Belek ein vielgefragter Mann. picture alliance

Meldungen, wonach Werder an einer Rückholaktion von Miroslav Klose interessiert sei, sorgten im türkischen Trainingsquartier in Belek für Überraschung. Doch Allofs dementierte gelassen: "Das war nicht auf Klose bezogen, sondern allgemein formuliert." Über Klose habe er sich "keine Gedanken gemacht", sagte der 54-Jährige. "Es ist nicht wahr, dass wir eine Rückholaktion von Klose planen."

Eine Rückkehr von Klose wäre den Fans ohnehin schwer vermittelbar. Sein Abgang nach München im Jahr 2007, als er am Tag vor dem UEFA-Cup-Halbfinale gegen Espanyol mit den Bayern-Verantwortlichen verhandelte, hinterließ bei den Hanseaten einen faden Beigeschmack.

Spielersteckbrief Frings
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Pasanen Petri

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Jensen Daniel

Frings' Zukunft offen

Zu seinen Plänen vermochte Torsten Frings offiziell nichts mitzuteilen. Noch hätten sie nicht gesprochen, sagte Werders Altmeister mit 34 Jahren, dessen Zukunft noch ungeklärt ist. "Der Verein hat keinen Druck", so der Ex-Nationalspieler weiter, "und ich habe keinen Druck!"

So klang die offizielle Version. Doch Tatsache ist auch, dass die Personalie beide Parteien beschäftigt. Die Vertragsverlängerung mit dem Kapitän ist beileibe kein Selbstläufer, wie es noch vor Wochen schien. Im Quartier in der Türkei wird es vor der Abfahrt, wie Frings bestätigte, eine Unterredung mit Allofs geben.

Zur Sprache wird dabei auch kommen, dass der verdienstvolle Spieler, mit geschätzten 3,8 Millionen Jahresgehalt der Top-Verdiener, auf Geld verzichten muss. Frings weiß das. Ob er noch einmal einen auf ein Jahr befristeten Vertrag unterschreiben soll, möglicherweise mit einem Anschlussvertrag, eine andere Funktion zu übernehmen, überlegt der Oldtimer. "Vielleicht höre ich auch auf", wiederholte er Planspiele, seine Karriere zu beenden. "Entweder Werder oder Schluss", machte er gegenüber dem kicker deutlich. Eine Rückkehr nach Aachen, früher mal angedacht, oder ein Engagement in Amerika schließt er aus.

Auch bei Werder wird die schwierige Frage diskutiert, ob mit Frings weitergemacht werden soll. Oder ob nicht ein radikaler Umbruch eingeleitet werden soll. Fest steht derweil, dass die Edel-Reservisten Petri Pasanen (30) und Daniel Jensen (31) den Verein verlassen werden. Fraglich ist immer noch, ob Per Mertesacker seinen Wechselwunsch realisieren möchte.

Gündogan ein Kandidat

Neue Spieler braucht Werder. Ein Mittelfeldmann, der vermutlich auf dem Markt ist: Ilkay Gündogan (20) aus Nürnberg. Club-Manager Martin Bader (42) kämpft um ihn, stellt sich aber auch darauf ein, dass das Super-Talent sich verändern könnte. "Bremen wäre", so Bader in Belek, "für Ilkay der logische Wechsel." Der junge Deutsch-Türke sei interessant, sagt Allofs, wehrt aber sogleich ab: "Doch für uns kaum zu finanzieren!" Hoffenheim bot im Sommer rund zehn Millionen Euro. Der HSV, Wolfsburg und Leverkusen bemühen sich auch. Mal sehen, ob Werder in den Poker einsteigt und Geld in die Hand nimmt wie vor zwei Jahren beim Marin-Transfer, immerhin 8,5 Millionen teuer.

Das gute Verhältnis von Frings zu Cheftrainer Thomas Schaaf (49) ist bekannt. Was Ratgeber Schaaf zu ihm gesagt habe? "Guten Morgen!", antwortete Frings schlagfertig. Na also, Schaaf plane mit ihm. Oder? Frings: "Zumindest am heutigen Tag!" Das Werder-Unikum musste lachen. Er nimmt es locker, dass seine Zukunft noch offen ist.