Bundesliga

Ba: "Mein Name wird durch den Schmutz gezogen"

Hoffenheim: Keine Rückkehr

Ba: "Mein Name wird durch den Schmutz gezogen"

Keine Zukunft bei 1899: Demba Ba.

Keine Zukunft bei 1899: Demba Ba. imago

"Dembas Verhalten wird selbstverständlich Konsequenzen nach sich ziehen", schrieben die Badener am Mittwoch in einer Pressemitteilung. Schließlich heißt es auch im FIFA-Reglement unter "Folgen einer Vertragsauflösung ohne triftigen Grund": "Im Falle eines Vertragsbruchs kann einem Spieler zusätzlich zur Verpflichtung eine Entschädigung zu zahlen auch eine sportliche Sanktion auferlegt werden. Diese besteht aus einer viermonatigen Spielsperre für offizielle Spiele. In besonders schweren Fällen beträgt die Sperre sechs Monate. Diese Sanktionen treten mit Beginn der darauffolgenden Spielzeit für den neuen Verein in Kraft."

Doch werden die Folgen für Ba, der gestern in England weilte, um seinen Wechsel in die Premier League - allen voran West Ham zeigt sich interessiert - weiter voranzutreiben, ganz anders aussehen. Zwar wird der Stürmer eine "gesalzene Geldstrafe" berappen müssen, "doch der Verein ist immer der Gelackmeierte", räumt Tanner ein. Dass Ba noch einmal für 1899 aufläuft, kann sich keiner der Verantwortlichen vorstellen, auch Dietmar Hopp bezeichnet gegenüber dem kicker eine Trennung als "sinnvoll", kassiert die TSG dann zumindest noch eine stattliche Ablöse. Und so hat sich Tanner längst der schweren Aufgabe angenommen, auf dem Transfermarkt nach einem Ersatz für den Meuterer zu suchen.

Ba: "Mein Name wird durch den Schmutz gezogen"

In einem offenen Brief an den Klub, seine Mitspieler und die Fans gibt Ba die Schuld für seinen Streik den Klub-Verantwortlichen. Er beschuldigt die Vereinsführung, ein gegebenes Versprechen für einen Wechsel in die Premier League gebrochen zu haben. "Hoffenheim hat ein Angebot erhalten. Beide Klubs haben daraufhin einem Transfer zugestimmt. Aus unerklärlichen Gründen hat sich Hoffenheim dann plötzlich anders entschieden", so der Senegalese auf seiner Website: "Ich fordere meinen Klub auf, ehrlich zu sein und zu dem grünen Licht, das mir gegeben wurde, zu stehen."

Für Ba war der Wechsel nach England bereits beschlossene Sache. Er habe sich darüber bereits mit Manager Tanner ausgetauscht. "Nach meinem Urlaub habe ich mit dem Manager darüber gesprochen, dass ich einen weiteren Schritt in meiner Karriere machen möchte und in die Premier League wechseln will", schrieb Ba. Die Trennung von Trainer Ralf Rangnick, der Ba in die Bundesliga gebracht hatte, habe ihn in diesem Vorhaben bestärkt. Ba sieht sich zudem von den Verantwortlichen verunglimpft. "Mein Name wird seit Tagen durch den Schmutz gezogen. Ich leide darunter", erklärte der Torjäger: "Ich weiß, was ich dem Verein zu verdanken habe. Aber ich bin mittlerweile einer der ältesten Spieler im Team, und deshalb verdiene ich es nicht, wie ein Söldner oder launenhafter Junge behandelt zu werden. Ich hoffe auf eine faire und schnelle Lösung."