Bundesliga

Fix! Hanke soll die Borussen retten

Hannover/Gladbach: Vertrag bis 2013

Fix! Hanke soll die Borussen retten

Stemmen sich ab sofort gemeinsam gegen den drohenden Abstieg: Mike Hanke und Filip Daems - der Hannoveraner Stürmer geht zur Borussia.

Stemmen sich ab sofort gemeinsam gegen den drohenden Abstieg: Mike Hanke und Filip Daems - der Hannoveraner Stürmer geht zur Borussia. picture-alliance

Bei den Niedersachsen war Hanke lange Zeit völlig außen vor, kämpfte sich aber wieder als treffsicherer Joker zurück ins Team. Doch waren dem Ex-Nationalspieler die Kurzeinsätze auf Sicht zu wenig. Der 27-jährige Angreifer ist ablösefrei und erhält beim VfL einen Vertrag bis Juni 2013. Hanke wird am 2. Januar ins Training bei Borussia einsteigen. "Mike ist ein Mann mit Torriecher, er wird bei uns den Konkurrenzkampf im Angriff verschärfen", so Sportdirektor Max Eberl.

Comeback als Joker

Hanke erzielte in der abgelaufenen Hinrunde drei Tore bei sieben Joker-Einsätzen, darunter auch das 1:1 bei Hannovers 2:1-Erfolg in Mönchengladbach am 15. Spieltag.

Der ehemalige Schalker Mittelstürmer steht seit 2007 bei den Roten unter Vertrag und erzielte in insgesamt 81 Partien 19 Treffer. In dieser Spielzeit kam Hanke nicht am Sturmduo Ya Konan und Mohammed Abdellaoue vorbei, die neun bzw. vier Saisontreffer erzielten. Pech war es für Hanke, der seit seinem Debüt am 17. Juni 2005 im Rahmen des Confed Cup (3:0 gegen Tunesien) zwölfmal für die deutsche Nationalmannschaft auflief (sein letzter DFB-Einsatz datiert vom 7. Februar 2007, eingewechselt beim 3:1 im Testspiel gegen die Schweiz), dass ausgerechnet nach Abdellaoues Verletzung Jan Schlaudraff wie Phönix aus der Asche auftauchte und den zweiten Stürmerplatz besetzte.

Als weitere Verpflichtung ist bei der Borussia Defensiv-Allrounder Havard Nordtveit eingeplant - bis der Transfer in trockenen Tüchern ist, müssen nur noch die letzten Details mit dem abgebenden Verein FC Arsenal geklärt werden. Der 20-Jährige kennt die Bundesliga - und den Abstiegskampf - aus seiner Zeit beim 1. FC Nürnberg, für den er in der Spielzeit 2009/10 19-mal in der Liga auflief.

Stranzl im Anflug

Neben Hanke und Nordtveit steht noch ein gestandener Innenverteidiger auf dem Wunschzettel. Im Gespräch ist Martin Stranzl von Spartak Moskau. Auch der Österreicher ist mit dem deutschen Fußball bestens vertraut, absolvierte er doch für 1860 München sowie den VfB Stuttgart insgesamt 140 Spiele (fünf Tore).

Stranzl verließ die Bundesliga 2006 und wechselte für 4,5 Millionen Euro von der Schwabenmetropole in die russiche Hauptstadt. In Moskau wurde der 1,90 Meter große Innenverteidiger bislang zwei Mal Vizemeister, erreichte einmal das Pokalfinale und spielte auch in der Hauptrunde der Champions League.

Im November 2009 erklärte der kopfballstarke Abwehrmann seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft Österreichs, deren Trikot er 56-mal überstreifte (drei Tore).

Jan Lustig