Bundesliga

Dutt will um Cissé kämpfen

Freiburg: Reisinger oder Yano in Leverkusen vorne drin?

Dutt will um Cissé kämpfen

Der Luca Toni aus dem Breisgau: SC-Torjäger Papiss Demba Cissé wird mit jedem Tor begehrter.

Der Luca Toni aus dem Breisgau: SC-Torjäger Papiss Demba Cissé wird mit jedem Tor begehrter. picture-alliance

Wie auch immer, nun fehlt der Torjäger eben am Sonntag im Spitzenspiel beim Tabellenzweiten Leverkusen und startet unbelastet in die Rückrunde gegen St. Pauli.

Es wird spannend zu beobachten, wie sich der SC Freiburg erstmals in dieser Saison ohne seinen Torgaranten schlägt. In 18 Pflichtspielen erzielte der 25-Jährige 15 Treffer und blieb nur fünfmal ohne Tor. "Man verzichtet immer ungern auf einen solchen Spieler", bestätigt Dutt, der zugleich aber anmerkt, "dass ein Verein niemals abhängig sein darf von einem einzelnen Spieler." Auch werde der SC Freiburg "nicht in der Versenkung verschwinden", sollte Cissé eines Tages längerfristig fehlen.

Oder irgendwann gehen. Denn natürlich weckt die beeindruckende Treffsicherheit des Senegalesen auch bei finanzkräftigeren Mitbewerbern Begehrlichkeiten. "Es wäre ja auch merkwürdig, wenn das anders wäre", sagt Cissés Berater Guido Nickolay, der Dutt attestiert: "Er hat Cissé individuell auf den Punkt gebracht, vor allem körperlich."

Immer wieder machen Gerüchte die Runde. Juventus Turin, der FC Villarreal und der FC Fulham seien interessiert, hieß es, Fakt ist: "Es liegt uns kein einziges konkretes Angebot vor", versichert Sportdirektor Dirk Dufner (42) der Freiburg bis 2014 die Rechte an Cissé gesichert hat und einen Verkauf bereits in der Winterpause kategorisch ausschließt. Geht es nach Dutt, dann gilt das auch für den kommenden Sommer. Der Trainer will um seinen Goalgetter kämpfen. Egal welche Klubs mit welchen Unsummen auch immer locken sollten. "Wenn ich alleine zu entscheiden hätte, würde es kein Limit geben. Es ist mein Wunsch, dass er noch mindestens ein, zwei Jahre hier spielt." Dutt ist aber ebenso klar: "Nicht immer gehen Wünsche in Erfüllung."

"Grundsätzlich wollen wir Cissé nicht abgeben, und solange Cissé bei uns bleiben möchte, kann da kommen wer will."

Freiburgs Sportdirektor Dirk Dufner

Denn auch in Freiburg gibt es keinen Alleingang des Trainers. "Wir entscheiden im Team, und da spielen natürlich nicht nur sportliche Kriterien eine Rolle." Bleibt die Frage, ab welcher finanziellen Grenze die Breisgauer ins Grübeln kommen. "Grundsätzlich wollen wir Cissé nicht abgeben", erklärt Dufner, "und solange Cissé bei uns bleiben möchte, kann da kommen wer will."

Wer ihn nun am Sonntag vertritt, ließ Dutt offen. Viel spricht für Stefan Reisinger (29), den Dutt aber eher als Joker schätzt. Demnach könnte auch Kisho Yano (26) beginnen.

Michael Pfeifer