Bundesliga

Hoffer & Co. haben noch viel Luft nach oben

Kaiserslautern: Lakic fällt aus - Kurz hält sich alle Optionen offen

Hoffer & Co. haben noch viel Luft nach oben

Nimmt er Srdjan Lakics Platz ein? Lauterns Österreicher Erwin Hoffer, hier gegen Niko Bungert (Mainz).

Nimmt er Srdjan Lakics Platz ein? Lauterns Österreicher Erwin Hoffer, hier gegen Niko Bungert (Mainz). imago

Ein Zahlenvergleich zeigt, wie schwer der Ausfall von Lakic (15 Einsätze, kicker-Notenschnitt 3,07) wiegt. 1307 Minuten stand der Kroate in dieser Saison auf dem Platz, erzielte in diesem Zeitraum neun Tore(!). Hoffer (12 Einsätze/ 585 Minuten/2 Ligatore/1 Assist), Nemec (10 Einsätze/212 Minuten/ 1 Ligator/0 Assists) und Micanski (8 Einsätze/164 Minuten/1 Tor/ 0 Assists) brachten es zusammen lediglich auf 961 Bundesligaminuten. Und nur vier Treffer!

Dass aus dem Pfälzer Stürmerquartett lediglich Lakic einen Leistungssprung in der Bundesliga erlebte und seine Kollegen vorne die Erwartungen bislang nur bedingt erfüllen, ist für Kurz (noch) kein Beinbruch. Die Gründe sind für ihn nachvollziehbar: "Einmal muss man den Spielern eine gewisse Eingewöhnungszeit einräumen. Zum anderen haben wir die Spielrichtung getauscht." Die Umstellung des Systems auf 4-2-3-1 kostete einen Stürmer den Platz. Als Einwechselspieler bleibt oft nicht viel Zeit zur Bewährung. Kurz: "Es ist nicht einfach, in der kurzen Zeit immer alles abzurufen." Sein Vertrauen in das Leistungsvermögen der Vertreter von Lakic ist nach wie vor groß: "Wir haben auch in der zweiten Reihe Qualität, auf die wir jederzeit zurückgreifen können." Kurz kennt und schätzt die Vorzüge jedes Einzelnen, ist deshalb zuversichtlich, dass Hoffer und Co. ihr Potenzial noch abrufen werden.

Trainersteckbrief Kurz
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Kurz Marco

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1. FC Kaiserslautern - Vereinsdaten
1. FC Kaiserslautern

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02.06.1900

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Zu den Qualitäten von Nemec sagt Kurz: "Adam ist mehr der wuchtige Stürmer, der Ballverteiler. Er geht weite Wege und arbeitet unheimlich viel nach hinten." Auch für Micanski, der nach dem Wechsel in die Pfalz den Sprung ins bulgarische Nationalteam schaffte, sieht er dauerhaft Perspektiven: "Ilian hat gute Laufwege. Er weiß, wo das Tor steht." Diesen Instinkt zeichnet ebenfalls Hoffer aus. Noch aber spielt der kleine, wuchtige Österreicher zu selten seine Trumpfkarte: schnelle Drehungen im Strafraum. Kurz imponierte, dass er sich zuletzt im Regionalligateam Spielpraxis und mit drei Toren neues Selbstvertrauen holte.

Uli Gerke