Bundesliga

Heidel: "Es gibt keine Konsequenzen für Karhan"

Mainz: Pieckenhagen bleibt, Soto wohl auch, Borja geht

Heidel: "Es gibt keine Konsequenzen für Karhan"

Derzeit nicht erste Wahl: Miroslav Karhan (li.) und Elkin Soto.

Derzeit nicht erste Wahl: Miroslav Karhan (li.) und Elkin Soto. imago

Karhan, eigentlich ein ruhiger Typ und gewöhnlich sehr sparsam mit Worten, beklagte fehlende Kommunikation mit seinem 37-jährigen Chef. Vor allem aber habe er das Gefühl, dass er nicht mehr gebraucht werde am Bruchweg. Eine Ausmusterung auf Raten?

Polanski und Caligiuri im Training

2011 läuft der Vertrag von Karhan (13 Ligaeinsätze) aus. Eine Klausel, dass sich der Vertrag wie im Vorjahr bei einer bestimmten Anzahl von Spielen automatisch verlängert, bestehe nach Aussage von Manager Christian Heidel diesmal nicht. Zuletzt spielte der 101-malige Nationalspieler nur, weil mit Marco Caligiuri (26, Oberschenkelzerrung) und Eugen Polanski (24, Sprunggelenkprellung) die gesetzten "Sechser" verletzt ausfielen. Seit Mittwoch ist auch Polanski, der nach einer Untersuchung in München grünes Licht erhielt, zurück im Training. Das Comeback der beiden gegen Schalke, sofern es keinen Rückschlag gibt, ist wahrscheinlich. Dann müsste Karhan zurück auf die Bank. Oder sogar auf die Tribüne? Dass Karhan wegen seiner Kritik am Trainer mit Konsequenzen rechnen muss, schließt Heidel aus: "Was Miro sagte, ist unproblematisch. Das Thema ist abgehakt."

Trainersteckbrief Tuchel
Tuchel

Tuchel Thomas

Spielersteckbrief Karhan
Karhan

Karhan Miroslav

Spielersteckbrief Borja
Borja

Borja Felix

Nicht mehr unumstritten erste Wahl wie Karhan ist auch Elkin Soto (30), der zuletzt gegen Hannover (12. Spieltag/0:1) in der Startelf stand. "Elkin trainiert ordentlich, ist ein wichtiger Spieler. In der Leistung ist er aber etwas hinten dran", äußerte sich Co-Trainer Arno Michels in Absprache mit dem am Mittwoch stark erkälteten Tuchel zur derzeitigen Rollenverteilung im Mittelfeld. Hinzu kommt: Durch Talent Jan Kirchhoff (20) ist der Konkurrenzkampf mittlerweile noch größer geworden.

Was nicht zwangsläufig die Karten von Soto, der einen neuen Vertrag anstrebt, verschlechtern muss. Denn Heidel erneuerte gegenüber dem kicker das klare Bekenntnis: "An der Auffassung, dass Verein und Spieler die Zusammenarbeit über 2011 hinaus fortsetzen wollen, hat sich nichts geändert. Auch wenn Elkin zuletzt ein paar Mal nicht in der Startelf stand." Alles klar?

Borja packt seine Koffer

Das ist es zumindest mit Martin Pieckenhagen. Der 39-jährige Schlussmann wird über die Winterpause hinaus bis zum Saisonende in Mainz bleiben. Letzte Details will Heidel noch in dieser Woche klären.

Der eine bleibt, ein anderer geht: Der ecuadorianische Angreifer Felix Borja verlässt Mainz Richtung Mexiko und schließt sich dem FC Pueblo an, wo er einen Halbjahresvertrag erhält. "Felix ist mit dem Wunsch, in Mexiko einen Neuanfang starten zu dürfen, auf uns zugekommen. Wir wollen ihm keine Steine in den Weg legen", so Manager Heidel.

Borja war im Sommer 2007 vom griechischen Erstligisten Olympiakos Piräus nach Mainz gekommen und kam in 53 Spielen auf 23 Treffer. Der Vertrag des 27-Jährigen in Mainz wäre ohnehin am Saisonende ausgelaufen. In dieser Saison kam Borja kein einziges Mal für den FSV zum Einsatz und trainierte nur noch in der Regionalliga-Mannschaft.