Bundesliga

Veh: "Wir machen es wieder einmal selbst kaputt"

Hamburg: Jansen lässt auf sich warten

Veh: "Wir machen es wieder einmal selbst kaputt"

Ließ mächtig Dampf ab: Armin Veh ist mit der sportlichen Situation unzufrieden.

Ließ mächtig Dampf ab: Armin Veh ist mit der sportlichen Situation unzufrieden. picture alliance

Die zwei Gesichter des HSV, der zuletzt zu Hause viermal unbesiegt (3/1/0) und auswärts viermal ohne Zähler blieb, sorgen dafür, dass die Hanseaten im Mittelfeld der Tabelle auf der Stelle treten. "Wie zuletzt so oft machen wir es wieder einmal selbst kaputt", monierte Veh nach dem laschen Auftritt seiner Mannschaft in Freiburg (0:1).

Dabei hatte der Trainer zum Ende der Woche ein Zeichen zu setzen versucht. Auf der turnusmäßigen Pressekonferenz vor der Reise zu den Breisgauern hatte Veh, dessen Zweijahresvertrag Ende Mai 2011 beidseitig kündbar ist, verraten, nach dem HSV werde es für ihn in Deutschland keinen Verein mehr geben. Im Winter sollen die Weichen bis 2012 gestellt werden, "und wenn ich es bei diesem großen Verein nicht schaffe, dann werde ich in der Bundesliga nicht mehr als Trainer arbeiten". Die Wirkung seiner Worte aber verhallte komplett.

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
40
2
1. FSV Mainz 05 1. FSV Mainz 05
30
3
Bayer 04 Leverkusen Bayer 04 Leverkusen
29
Spielersteckbrief Aogo
Aogo

Aogo Dennis

Spielersteckbrief Alex Silva
Alex Silva

da Silva Alex Sandro

Spielersteckbrief Jansen
Jansen

Jansen Marcell

Hamburger SV - Vereinsdaten
Hamburger SV

Gründungsdatum

29.09.1887

Vereinsfarben

Blau-Weiß-Schwarz

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Es ist das Ziel, bis zur Winterpause Anschluss an die oberen Plätze zu halten. Das muss mit dieser Mannschaft möglich sein.

Sportchef Bastian Reinhardt

"Wir werden unser Saisonziel dennoch nicht aufgeben", meinte Veh. "Wir wollen einen internationalen Wettbewerb erreichen." Das sieht auch Bastian Reinhardt auf hsv.de so. "Es ist das Ziel, bis zur Winterpause Anschluss an die oberen Plätze zu halten", erklärte der Sportchef: "Das muss mit dieser Mannschaft möglich sein."

Die Verletztenmisere sieht Reinhardt als Kardinalproblem, es war "bislang nicht möglich, konstant dieselbe Mannschaft ins Rennen zu schicken". In Freiburg gab es zumindest da auch Hoffnungsschimmer. Ruud van Nistelrooy gab ebenso sein Comeback wie Dennis Aogo, der zum ersten Mal in dieser Spielzeit nach einer Schambein-Entzündung und einer Leisten-Operation auflief: "Nach einem knappen halben Jahr wieder auf dem Platz zu stehen ist ein großes Gefühl, noch dazu in Freiburg, wo alles begann", bekannte Aogo.

Alex Silva plant Absprung - Rückschlag bei Jansen

Auf dem Platz steht Alex Silva derzeit beim FC Sao Paulo, eine Rückkehr zum Hamburger SV plant er nicht. Der Brasilianer, seit Anfang des Jahres ausgeliehen, bekundet sein Interesse, über die Saison hinaus in seinem Heimatland zu spielen. "Ich hoffe, dass sie verstehen, dass ich beim FC Sao Paulo bleiben möchte", sagte der 25-Jährige, wohl wissend, dass da der HSV noch ein gewichtiges Wörtchen mitzureden hat.

Nationalspieler Marcell Jansen kommt in Sachen Comeback derweil nicht wie erhofft voran. Nach dem Bruch des kleinen Zehs hat der Mittelfeldspieler durch Fehlbelastung beim Trainingsaufbau Schmerzen an der Achillessehne. "Es ist keine schwere Verletzung, ich will nicht verzweifeln", sagte Jansen am Mittwoch. Wann er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann, ist unklar, für das Leverkusen-Spiel am Samstag kommt er nicht in Frage, auch das Hinrundenabschlussspiel in Mönchengladbach wird er wohl nicht schaffen.