Bundesliga

Vukcevic: Neue Rolle für den Rekordwechsler

Hoffenheim: Durchstarter im Kraichgau

Vukcevic: Neue Rolle für den Rekordwechsler

Einst in der Jokerrolle, nun bei 1899 fest in der Startelf: Boris Vukcevic.

Einst in der Jokerrolle, nun bei 1899 fest in der Startelf: Boris Vukcevic. imago

Eine ziemlich neue Rolle ist das für einen, der vorige Saison mit 22 Einwechslungen noch den ligaweiten Jokerrekord aufgestellt hatte. Jetzt gehört Vukcevic zum Stammpersonal in Hoffenheim. "Boris hat einen Schritt gemacht", sagt Ralf Rangnick (52). "Deutlich reifer" wirke dessen Spiel nun, die Fehlerquote sinkt, die Passgenauigkeit steigt, hinzu kommen "extrem viele Balleroberungen", die der Trainer lobt. "Wenn er jetzt noch anfängt Tore zu schießen, wird es richtig interessant." Zuletzt beim 4:0 in Frankfurt gelang Vukcevic immerhin per Kopf sein zweiter Treffer im 40. Bundesliga-Einsatz, aber noch fehlt ihm die Ruhe vor dem Tor.

"Ich will schwer ausrechenbar sein", erklärt der eher stille Deutsch-Kroate, der selbst nicht genau sagen kann, ob er nun Stürmer ist oder eher Mittelfeldspieler. Rangnick postierte ihn zuletzt rechts wie links auf die offensiven Außenbahnen im Mittelfeld, dort glänzte Vukcevic mit seinen Spurt- und Dribbelqualitäten. Elegant und leichtfüßig wirken seine Aktionen, womöglich eine Spätfolge der vielen Sportarten, die er früher im Verein betrieb, darunter Turnen und Rock-n-Roll-Tanzen.

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Spielersteckbrief Vukcevic
Vukcevic

Vukcevic Boris

Vor gut zwei Jahren war Vukcevic vom VfB Stuttgart gekommen. Als es vorigen Sommer darum ging, ob er seinen Vertrag verlängert, wartete er lange, ob auch Rangnick bleiben würde, ehe er bis 2014 bei der TSG unterschrieb. Dabei hatte im Frühjahr auch der große AC Mailand angeklopft. "Ich muss mich hier erst entwickeln, ein solcher Schritt wäre viel zu früh gekommen", sagt Vukcevic, der auch in der deutschen U 21 zur Stammkraft aufgestiegen ist. Zwar habe es "mal Kontakt gegeben", zum Verband Kroatiens, wo Vukcevic geboren wurde, aber nur ein Jahr lebte, doch er blieb beim Trikot mit dem Bundesadler. Ob das auch weiter so sein wird, vermag er jedoch nicht zu prophezeien. "Bisher war ich ja noch nicht gezwungen, eine endgültige Entscheidung zu treffen."

Martin Gruener