Fathi käme die abermalige Bewährung nur recht. Der Ex-Berliner hatte beim ersten Ligaeinsatz für sich werben wollen. Damit war es vorbei, noch ehe er sich warm gespielt hatte. Der Zusammenprall beim Kopfball (8. Minute) mit Gladbachs Marco Reus hatte Folgen, führte zum Austausch (38.): "Ich habe nichts gesehen, konnte nichts mehr fixieren. Ich wusste nicht mal, ob ich den Ball richtig annehme."
Vom missglückten Comeback will er sich auf dem Weg zurück ins Team nicht abbringen lassen. Weil das erneute Leihgeschäft mit Spartak Moskau erst in letzter Sekunde der Transferperiode zustande kam, war er ins Hintertreffen geraten. Das Warten auf eine Chance ertrug er geduldig, leichter als in Moskau: "Dort fühlte ich mich hilflos. Weil ich als Ausländer zu viel war, durfte ich nicht spielen, egal, wie gut ich trainiert hatte." Seine Ersatzrolle in Mainz sieht er zeitlich begrenzt: "Hier spüre ich, dem Verein liegt etwas an mir. Dass ich das Vertrauen des Trainers habe, ist motivierend. Irgendwann kriege ich meine Chance."
Trainersteckbrief Tuchel
Spielersteckbrief Fathi
1. FSV Mainz 05 - Vereinsdaten
Gründungsdatum
16.03.1905
Vereinsfarben
Rot-Weiß
Fathi (von Moskau) ist wie Fuchs (von Bochum) nur bis Saisonende ausgeliehen. Beide sollen länger bleiben. Beide wollen es auch. Beide beanspruchen aber eine Position, die des linken Verteidigers! Fuchs, als Kapitän auch im östereichischen Nationalteam unumstritten, will sich nicht mit der Rolle im Mittelfeld anfreunden: "Okay, Malik hinten und ich davor ist eine Option für den Trainer. Ich versuche, meine Aufgabe da zu erfüllen. Aber ehrlich gesagt: Ich habe zwei Jahre Verteidiger gespielt, fühle mich da einfach wohler."
Uli Gerke
