Bundesliga

Chris und die neue Stabilität

Frankfurt: Kontinuität in der Viererkette

Chris und die neue Stabilität

Leistungsträger im defensiven Mittelfeld der Eintracht: Pirmin Schwegler und Chris.

Leistungsträger im defensiven Mittelfeld der Eintracht: Pirmin Schwegler und Chris. imago

Die Abwehrkette: Sieben von acht Spielen agierten die Frankfurter mit Sebastian Jung (20), Maik Franz (29), Marco Russ (25) und Georgios Tzavellas (22), lediglich einmal spielte Benjamin Köhler (30) statt Tzavellas. Laut kicker-Datenbank weist kein anderes Team der Liga mehr Kontinuität auf. "Die von Oka Nikolov gut organisierte Abwehrkette hat sehr großen Anteil am Erfolg der vergangenen Wochen", weiß Trainer Michael Skibbe (45).

Als Rechtsverteidiger hat sich Eigengewächs Jung (28 Bundesligaeinsätze) durchgesetzt, der in dieser Saison alle Spiele über 90 Minuten machte. "Er entwickelt sich stetig weiter", lobt Skibbe den Junioren-Nationalspieler. Erstaunlich schnell verlief die Integration von Tzavellas auf der linken Seite, wo es Routinier Christoph Spycher (32) zu ersetzen galt. "Dafür, dass er komplett neu in der Liga ist, macht Tzavellas seine Sache richtig gut", findet auch Routinier Franz.

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Eintracht Frankfurt - Vereinsdaten
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Die Doppelsechs: Mitentscheidend für die wenigen Gegentore ist laut Skibbe "die Stabilität durch Chris und Schwegler im defensiven Mittelfeld". Der 32 Jahre alte Brasilianer und der 23-jährige Schweizer harmonierten in den vergangenen Wochen immer besser. Im vergangenen Jahr hatte Skibbe bei Chris eher die Rolle des Innenverteidigers favorisiert. Das Umdenken hänge mit dem Abschied von Selim Teber (29) zusammen. "Seit seinem Weggang haben wir neben Schwegler keinen echten defensiven Mittelfeldspieler", erläutert Skibbe. Das ist gleichzeitig die Erklärung dafür, dass Alex Meier (27) nach auskurierter Adduktorenverletzung nur noch Ersatzspieler ist. Er hatte während der verletzungsbedingten Pause von Chris (Leisten-OP zu Vorbereitungsbeginn) die ersten Spieltage neben Schwegler oder ein Stück davor ausgeholfen.

Das Spiel gegen den Ball: "Wir stehen insgesamt sehr kompakt", sagt Franz. "Alle absolvieren ein hohes Laufpensum, das fängt vorne bei Gekas und Altintop an, setzt sich über Ochs sowie das defensive Mittelfeld fort bis nach hinten", ergänzt der Innenverteidiger.

Die Perspektive: Franz warnt davor, die drei Siege nacheinander überzubewerten. "Wenn wir uns oben festsetzen wollen, müssen wir nachlegen, und dazu müssen wir gegen Schalke vermeiden, was wir in der vergangenen Saison gegen den VfB Stuttgart erlebt haben", bekräftigt der Führungsspieler. Die Stuttgarter kamen seinerzeit nach einem verkorksten Saisonauftakt nach Frankfurt - und gewannen 3:0.

Michael Ebert