Bundesliga

Nilsson hadert mit Einstellung

Nürnberg: Erstmals drei Gegentreffer

Nilsson hadert mit Einstellung

Nürnbergs Nilsson (re.) im Luftduell mit St.-Pauli-Kapitän Ebbers.

Nürnbergs Nilsson (re.) im Luftduell mit St.-Pauli-Kapitän Ebbers. imago

Deutlich gefährlicher und mit zwei Toren auch erfolgreicher präsentierten sich seine Schützlinge im Vorwärtsgang gegenüber der biederen Darbietung in Hälfte eins. Unterm Strich war es die vor der Partie vom Trainer geforderte Steigerung im Offensivspiel.

Dummerweise konterkarierte die Mannschaft diesen Umstand selbst, indem sie in ihre zuletzt so konzentrierte Defensivarbeit überraschend viele Wackler und Fehler einstreute.

"Wir hatten bei einem Mitkonkurrenten die große Chance, einen wichtigen Schritt zu machen, den haben wir verpasst", ärgert sich Club-Torhüter Raphael Schäfer, der mit drei Gegentreffern so oft wie noch nie in dieser Spielzeit hinter sich greifen musste.

Dies lag auch daran, dass das Defensivzentrum um Nilsson, Wolf und Simons seinem erworbenen Ruf als Beton-Dreieck nicht gerecht wurde. Zwei Gegentore resultierten aus Eckbällen, alle drei aus hohen Flanken - und stets offenbarte das Trio dabei Abstimmungsprobleme.

Allerdings ließen auch die Nebenleute das Trio im Stich. "Wir waren bei den zweiten und dritten Bällen nicht konsequent genug", legt Schäfer den Finger in die Wunde, in die Innenverteidiger Per Nilsson noch Salz streute: "So haben wir uns bei Standards gegen uns noch nie gezeigt. Vielleicht dachten wir, nach dem 2:1 gegen Schalke geht es von selbst."

Sei es wie es mag, mit dem vermeidbaren 2:3 haben sich die Franken gegen Wolfsburg unter Zugzwang gesetzt. Nur gut, dass sie laut ihrem Trainer in dieser Saison über die Qualität verfügen, Rückschläge wegzustecken. Und so lautet Dieter Heckings gelassenes Fazit: "Mund abwischen, Wolfsburg schlagen!"