Bundesliga

Altintop kehrt zurück - ohne Torriecher

Franklfurt: Stürmer war nur als "Roter Teufel" ein echter Knipser

Altintop kehrt zurück - ohne Torriecher

Rückkehr auf den Betzenberg: Frankfurts Stürmer Halil Altintop, hier gegen den Stuttgarter Bah.

Rückkehr auf den Betzenberg: Frankfurts Stürmer Halil Altintop, hier gegen den Stuttgarter Bah. picture-alliance

Oder bei der Großchance in der EM-Qualifikation gegen Deutschland (0:3), als er beim Stande von 0:1 freistehend an Manuel Neuer scheiterte. Das wurmt ihn noch immer: "Da hätte ich ein Tor machen müssen."

Tore am Fließband nur für den FCK

Tore quasi am Fließband erzielte Altintop einst in Kaiserslautern, wohin er jetzt erstmals seit seinem Weggang nach dem Abstieg 2006 wieder zurückkehrt. 20 Tore in 34 Spielen, dazu drei Vorlagen zu Toren - die Quote als "Roter Teufel" ist die erfolgreichste seiner Karriere. Seinerzeit bildete er mit Boubacar Sanogo (zehn Tore/sieben Assists) ein gefürchtetes Duo. "Als hängende Spitze hatte ich mehr Freiräume", begründet Altintop die damalige Abschlussstärke.

Die ging mit dem Wechsel nach Schalke verloren. Kevin Kuranyi war vorne gesetzt, Altintop musste auf die Flügel oder mal hinter eine Doppelspitze ausweichen. "Ich habe zurückgezogener gespielt. Dabei ist meine Torgefährlichkeit etwas abhandengekommen", räumt der 27-Jährige ein.

Wie wahr! Zweimal sechs Tore, dann noch vier, zuletzt null. Das ist die dürftige Bilanz in dreieinhalb Jahren. Die Saison 2007/08 bezeichnet er dennoch als seine beste überhaupt: "Wir spielten Champions League, scheiterten erst im Viertelfinale an Barcelona."

Skibbe auch ohne Tore zufrieden

Dem Höhepunkt folgte der Absturz. Nach nur sechs Einsätzen (kein Tor) verließ er Schalke 2010 und ging nach Frankfurt. Mit drei Toren und einigen guten Leistungen verdiente er sich einen Vertrag bis 2012. Auch dort ist der Konkurrenzkampf mit Theofanis Gekas größer geworden. Altintop ist drin im Team, auch ohne Tor. "Halil spielt regelmäßig, hält und verteilt Bälle, ist läuferisch stark, hat Chancen. Mal trifft er, mal eben nicht."

Trainer Michael Skibbe ist zufrieden mit dem Angreifer, abgesehen vom schwachen Abschluss. Hier trumpfen seine Nebenleute auf: Gekas (5), Chris, Patrick Ochs oder Benjamin Köhler (je zwei Tore). Sich in den Dienst des Teams zu stellen macht Altintop nichts aus: "Insgesamt sind wir in der Offensive sehr torgefährlich. Ich fühle mich wohl, kann meine läuferischen Qualitäten einbringen. Das passt schon."

Auch im Duell mit dem Ex-Klub? Der "Heimkehrer" setzt auf die Auswärtsstärke (sechs Punkte): "Da tun wir uns augenblicklich leichter, treten wir selbstbewusster als zu Hause auf."

Uli Gerke