Bundesliga

Nuri Sahin: Gruß an Guus

BVB: Rückschlag für Dede

Nuri Sahin: Gruß an Guus

Traumtor: Nuri Sahin jubelt nach seinem Treffer zum 1:0 gegen den VfL Wolfsburg.

Traumtor: Nuri Sahin jubelt nach seinem Treffer zum 1:0 gegen den VfL Wolfsburg. picture alliance

Nuri Sahin (22) hatte wohl ganz genau hingehört. Er schmetterte den Ball mit links aus fast 30 Metern zur Dortmunder Führung ins Netz und wurde damit zum "Dosenöffner" für den BVB, wie Klopp es hinterher formulierte.

"Eine Menge Frust" steckte hinter diesem Treffer, wie Sahin berichtete, der bei der türkischen Nationalelf zu den EM-Qualifikationsspielen in Kasachstan und gegen Belgien zwar eingeladen, dann aber von Guus Hiddink nicht für den 18er-Kader nominiert worden war. Auch dermaßen angestachelt legte der umsichtige Mittelfeldmann, der übrigens 2005 mit gerade mal 16 gegen den gleichen Gegner sein Bundesliga-Debüt gefeiert hatte, eine blitzsaubere Leistung gegen Wolfsburg hin. Er wollte seinen Treffer aber nicht ausdrücklich als "Gruß an Guus" gewertet wissen. Nur so viel: "Jeder weiß, dass ich unglaublich stolz bin, wenn ich für mein Land spielen darf."

Bundesliga - 3. Spieltag
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Spielersteckbrief Sahin
Sahin

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Spielersteckbrief Dede
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de Deus Santos Leonardo

Sahins Volltreffer leitete eine beherzte zweite Halbzeit ein, in der der BVB den Gegner praktisch an die Wand drückte, was Steve McClaren wohl zu der überaus wohlwollenden Einschätzung verleitete, Dortmund sei "eine von vielen Mannschaften, die Deutscher Meister werden können". Diese "Fehleinschätzung" des Engländers, so Klopp schmunzelnd, sei aber wohl eher darauf zurückzuführen, dass er die Liga noch nicht so lange kennt. Schließlich gehört zum überaus gelungenen Saisonstart mit sechs Pflichtspielen (fünf Siege, eine Niederlage) auch das 0:2 zum Auftakt gegen Leverkusen, als der BVB nahezu chancenlos unterlag. Dennoch scheint sich die Mannschaft frühzeitig gefunden zu haben, ist ja auch im Kern gleich geblieben und eingespielt. "Wir dürfen jetzt auch mal stolz sein, weil unser Spiel einfach beeindruckend gut war", bilanzierte Klopp nach dem Erfolg gegen einen "brutal starken Gegner".

Einige Szenen waren sensationell herausgespielt.

Mats Hummels

Dieser Gegner aber forderte den BVB nach der Pause kaum, und selbst Mats Hummels (21) nutzte die Freiheit in der Schlussphase zu einem langen Dribbling, bei dem fast sein siebtes Bundesligator (im 59. Einsatz) geglückt wäre. "Einige Szenen", bilanziert der Abwehrmann, "waren sensationell herausgespielt. Und insgesamt haben wir bisher nur gegen Leverkusen unser Potenzial nicht abgerufen."

Nun bietet sich also am kommenden Sonntag die große Chance, den ungeliebten Nachbarn und Revierrivalen Schalke bereits am vierten Spieltag schon deutlich zu distanzieren. "Das interessiert im Moment nicht", versichert Hummels, von den kicker-Lesern zum beliebtesten Innenverteidiger gewählt "aber wir wollen die Möglichkeit nutzen, einen guten Start noch besser zu gestalten."

Pechvogel Dede spielt wieder - und erleidet prompt einen Rückschlag

Dabei kann Linksverteidiger Dede weiterhin nicht mithelfen. Der Brasilianer stand zwar nach mehrwöchiger Pause in der Regionalliga erstmals wieder auf dem Platz, erlitt aber prompt einen Rückschlag: Wegen eines Blutergusses in der Wade und einer Kapselreizung im Sprunggelenk muss Dede zwei weitere Woche zusehen. Die Partie der BVB-Reserve bei Preußen Münster (2:0) sollte der Dauer-Patient eigentlich dazu nutzen, sich für die anstehenden Aufgaben in Bundesliga und Europa League aufs Neue anzubieten.