Armin Veh lässt kein gutes Haar an seinem früheren Verein, den er im Jahr 2007 zur deutschen Meisterschaft und bis ins DFB-Pokalfinale geführt hat. "Ich kann nicht einen Sebastian Rudy mit zehn Bundesligaspielen für fünf Millionen verkaufen und dann den Petric für 3,5 holen. Also, da hört der Spaß auf", sagte Veh im Interview mit kicker.tv. Der Coach sieht die Relationen verschoben und hätte sich wohl ein höheres Angebot für Petric gewünscht.
"Der ihm das angeboten hat, muss erstmal a bissl was lernen", legt Veh nach. Ein Seitenhieb auf den neuen Stuttgarter Sportdirektor Fredi Bobic. "Das ist für mich etwas, wo ich sagen muss. Da kann ich nichts mit anfangen. Da haben sie mit Horst Heldt sicherlich einen guten Mann verloren in Stuttgart."
Bobic wiederum erklärte zuletzt, der VfB sei sowohl mit dem Spieler als auch mit dem Berater einig gewesen, allein die von HSV-Boss Bernd Hoffmann geforderte Ablöse bezeichnete der Sportdirektor der Schwaben als "utopisch".
"Das ist ja keine Wertschätzung für einen Spieler", fährt auf der anderen Seite Veh fort, aber das ist ja nicht mein Thema im Endeffekt. Aber, wenn man dann noch sagt, man hat alles dafür getan . . . also das ist ja aberwitzig."
Dass er selbst künftig ein Problem mit Petric haben könnte, daran denkt Veh nicht. "Ich hab dem Mladen ja nicht mitgeteilt, dass ich ihn nicht mehr mag, nicht mehr im Kader haben will." Der HSV-Trainer wird aber ein Gespräch mit Petric führen. "Weil es ja auch in einer Form rüber gekommen ist, dass wir ihn nicht mehr haben wollen. Ich werde natürlich mit ihm sprechen, dafür bin ich ja auch da", so Veh.
Petric hatte sich in einem Statement auf seiner Website "enttäuscht" geäußert, dass der Wechsel nicht geklappt hat. Er habe "in den letzten Wochen verstärkt Signale erhalten", dass der HSV ihn abgeben wollte. Petric kündigt zwar an, dass er sich "wie gewohnt maximal sportlich einbringen" wolle, dennoch gibt es ausreichend Gesprächsstoff, wenn er von der kroatischen Nationalelf in die Hansestadt zurückkehrt.