Ochs ging als Stellvertreter des verletzten Spielführers Chris (Leisten-OP) im Prestigeduell gegen Chelsea voran, wurde für sein entschlossenes Handeln gegen den unsicheren Ersatz-Torwart Hilario prompt mit dem Tor des Tages belohnt.
Toreschießen ist nicht unbedingt die Stärke des 26-Jährigen: In 145 Bundesligaspielen traf er erst zweimal, zuletzt in der vorigen Runde zur 1:0-Führung beim 3:1 in Berlin. Was die Vorbereitung von Toren angeht, hat sich Ochs seit seiner Versetzung von der rechten Verteidigerposition ins Mittelfeld allerdings deutlich gesteigert. Mit acht Assists in einer Saison übertraf er seine persönliche Bestmarke, die in den beiden Spielzeiten zuvor bei jeweils sechs Assists lag. Dass er bei Vorstößen den Rücken frei hat, verdankt er der meist zuverlässigen Absicherung durch Maik Franz oder Sebastian Jung. Für die Zukunft hat sich Ochs fest vorgenommen: "Meine Torausbeute war bisher zu gering. Ich muss mich im Abschluss verbessern, mehr Tore schießen."
Der Beförderung zum zweiten Kapitän zum Trotz sieht sich Ochs nicht mehr als sonst bei der Eintracht in der Pflicht: "Es ändert sich nicht viel für mich. Ich habe schon früher stets versucht, für die anderen da zu sein."
Mit der Persönlichkeitsentwicklung seines Schützlings ist Michael Skibbe sehr zufrieden: "Patrick ist als Typ gereift. Durch seinen Einsatz, seine Schnelligkeit und sein Durchsetzungsvermögen ist er sehr wichtig für das Team. Es ist völlig berechtigt, dass er als stellvertretender Kapitän noch mehr als bisher in die Verantwortung gerückt ist." Was sich der Trainer in der kommenden Saison noch wünscht von Ochs: "Ein Stück mehr Ruhe im taktischen Verhalten sowie bei Flanken und beim Torschuss."
Uli Gerke