Bundesliga

Magath will Papadopoulos

Schalke: Jungstar bekennt sich öffentlich

Magath will Papadopoulos

Kyriakos Papadopoulos

Treffen mit Magath: Kyriakos Papadopoulos von Olympiakos Piräus. imago

Der griechische Teenager gilt in seiner Altersklasse als eines der größten Innenverteidiger-Talente Europas. Auch Liverpool, Tottenham und Lyon haben Interesse angemeldet. Doch griechische Medien zitieren den U-21-Nationalspieler, er wolle nach einem Treffen mit Magath am liebsten nach Schalke wechseln.

Eine Version, die Magath gegenüber dem kicker im Kern bestätigt: "Es gab ein Gespräch in angenehmer Atmosphäre, wir haben uns gut verstanden." Das Problem: Die Verhandlungen mit Olympiakos. Vertraglich festgeschrieben ist eine Ablöse von sechs Millionen Euro. Eine Summe, die für Schalke deutlich zu hoch wäre - die Piräus aber ein Jahr vor Papadopoulos Vertragsende realistisch betrachtet ohnehin nicht mehr erzielen kann. Da der Spieler sich bereits öffentlich positioniert hat, besitzt Schalke grundsätzlich relativ gute Karten, für schätzungsweise zwei Millionen Euro den Zuschlag zu erhalten.

Obwohl in Marcelo Bordon (34), Benedikt Höwedes (22), Heiko Westermann (26), Christoph Metzelder (29), Carlos Zambrano (20) und Tore Reginiussen (24) bereits sechs Innenverteidiger unter Vertrag stehen, wäre der Papadopoulos-Transfer laut Magath "sinnvoll, auch wenn uns keiner der anderen Verteidiger verlassen sollte". Denn: Der 1,83 Meter große, sehr aggressive und zweikampfstarke Grieche könne "auch im defensiven Mittelfeld oder auf den Außenpositionen spielen". Allerdings gelten Großverdiener Bordon, der offenbar nach lukrativen Alternativen wie Dynamo Moskau Ausschau hält, sowie die sportlich weniger überzeugenden Zambrano und Reginiussen ohnehin als Abschiedskandidaten.

Derweil dürfte Papadopoulos, der nach seinen starken Auftritten bei der U-19-EM 2008 zwischenzeitlich sogar bei Manchester United auf der Liste stand, zu Recht als Investition in die Zukunft gelten. Mit noch nicht einmal 16 Jahren debütierte er im Dezember 2007 als jüngster Spieler aller Zeiten im griechischen Oberhaus. Und dass nach der WM seine Zeit in Griechenlands A-Nationalelf anbricht, steht auch außer Frage.

Thiemo Müller