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Treffen mit Tönnies - Magath macht weiter

Schalke: "Natürlich bin ich zum Auftakt da"

Treffen mit Tönnies - Magath macht weiter

Zwei, die auch 2010/11 zusammengehören: Felix Magath und der FC Schalke 04.

Zwei, die auch 2010/11 zusammengehören: Felix Magath und der FC Schalke 04. imago

Zwar ist Magath für überraschende, auf den ersten Blick mitunter unverständliche Entscheidungen berühmt - aber nicht für sinnlose. Auch wenn der Star-Coach für Leipzig dank Red Bull bezahlbar wäre, erschiene eine aktuelle Anstellung doch absurd. Magaths Erfüllung als Fußballlehrer liegt erklärtermaßen darin, Spieler auf Champions-League-Niveau zu führen. In Leipzig unmöglich, bei allem Respekt vor Thomas Kläsener (33), Nico Frommer (32) oder Alexander Laas (26).

Mit Mateschitz pflegt Magath seit geraumer Zeit privaten Kontakt. Welchen Anlass der aktuelle Besuch hatte, lässt er offen. Deutlich macht er nur: Nach Leipzig wechselt er nicht. Für kommende Woche, am 23. Juni, hat er Schalkes Trainingsauftakt angesetzt. "Natürlich bin ich da und stehe auf dem Platz", erklärte Magath am gestrigen Sonntag gegenüber dem kicker, "das ist sicher".

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Die Befürchtung, Magath wolle wegen der Unstimmigkeiten mit dem Aufsichtsrat über das Transfervolumen für kommende Saison alsbald auf Schalke hinschmeißen, verliert damit ebenfalls ihre Substanz. "Davon habe ich ja auch nie gesprochen", betont Magath, "mein Vertrag läuft bis 2013."

Intern müsse nun eben über die Differenzen bezüglich des finanziellen Einsatzes zur Verstärkung des Kaders diskutiert werden. Denn, so Magath: "Wenn weniger Geld zur Verfügung steht, muss ich wohl einen ganz anderen Ansatz für unsere Spielstrategie wählen, als ich es ursprünglich vorhatte."

Das klingt partout nicht nach Fatalismus, sondern überaus konstruktiv. In ebensolcher Atmosphäre verlief dieser Tage auch Magaths erstes Treffen mit Aufsichtsratschef Clemens Tönnies (54) nach dem Sommerurlaub. Allerdings: Auf einen klaren gemeinsamen Kurs konnten sich die beiden Klub-Granden dabei noch nicht festlegen, weitere Unterredungen müssen folgen.


In puncto Personalpolitik geht es dennoch bereits jetzt wieder voran. Die Verpflichtung des japanischen Rechtsverteidigers Atsuto Uchida (22, Kashima Antlers) ist inzwischen auch vom Schalker Aufsichtsrat genehmigt, der WM-Teilnehmer erhält einen Vertrag bis 2013.

Interesse an Papadopoulos?

Griechische Medien berichten zudem vom Schalker Interesse an Innenverteidiger Kyriakos Papadopoulos (18, Olympiakos Piräus, Vertrag bis 2011), der bei etlichen europäischen Top-Klubs auf der Liste steht. Magath dementiert nicht. Das begehrte Talent könnte ein Thema werden, falls sich Marcelo Bordon (34) und/oder Carlos Zambrano (20) verabschieden.

Übrigens: Favorit auf den Trainerposten in Leipzig bleibt Fußballlehrer Tomas Oral (37). Der ist, wie Magath, im unterfränkischen Aschaffenburg aufgewachsen. Immerhin.

Thiemo Müller