Jubelt in der kommenden Saison wohl nicht mehr für den 1. FC Köln: Zoran Tosic. imago
Mehr als sechs Millionen Euro sollen die Briten für den serbischen Nationalspieler fordern, "aber trotzdem geben wir nicht auf", erklärt Meier kämpferisch, der sich nicht nachsagen lassen will, nicht alles für einen Verbleib von Tosic getan zu haben. Doch er weiß, dass dieser unmöglich ist. Meier: "Man sollte keine Erwartungen schüren, die wir nicht erfüllen können."
Zwar erklärt Berater Zoran Pavlovic: "Köln ist die erste Option. Köln wird ein Angebot machen, dann werden wir sehen, was ManUnited macht." Doch der FC kann die Forderungen nicht annähernd erfüllen, andere Interessenten jedoch "relativ einfach", so Meier. Davon gibt es einige. "Viele deutsche Klubs" seien interessiert, so Pavlovic. Daher hat ManUnited, das Tosic nur verkaufen, aber nicht mehr verleihen will, keinen Anlass, den Preis zu senken, kann dieser seinen Marktwert bei der WM ohnehin nur weiter steigern.
Giannoulis-Transfer so gut wie perfekt
Tosic zu halten, ist also illusorisch. So gut wie perfekt ist dafür die Verpflichtung von Konstantinos Giannoulis (22). Mit dem linken Verteidiger von Iraklis Saloniki hat sich der FC auf einen Dreijahresvertrag verständigt. Die Ablöse, die unter 250 000 Euro liegen soll, ist ausgehandelt. "Wir sind weitestgehend einig", so Meier. Nur die Gremien müssen noch zustimmen.
Der Grieche, der den Medizin-Check bestanden hat, gilt als defensiv stark, offensiv aber unauffällig (55 Erstligaspiele, kein Treffer). "Er ist nicht die Nummer eins für die Position, aber er kann es werden", urteilt Trainer Zvonimir Soldo. Eine Nummer eins wäre Ivan Strinic (22, Hajduk Split, Vertrag bis 2012), der als Neu-Nationalspieler aber kaum finanzierbar ist. "Ich sehe nur geringe Chancen, dass der Transfer klappt", so Berater Tonci Martic. Die Ablöse liegt zwischen zwei und vier Millionen.
Auch bei Rechtsverteidiger Albin Ebondo (26, FC Toulouse, ablösefrei), den Soldo als Kandidat bestätigt, der FC laut Meier aber nicht kontaktierte, wären wohl die Finanzen das K.o.-Kriterium. So sucht man weiter einen Konkurrenten für Miso Brecko (26), der vorzeitig bis 2013 verlängert hat. "Wir haben uns geeinigt", so Berater Karl Herzog.
Stephan von Nocks
