Bundesliga

Bartels wechselt ans Millerntor

St. Pauli: Asamoah-Deal wird konkret - Walke überlegt noch

Bartels wechselt ans Millerntor

Gerald Asamoah

Stürmt er im kommenden Jahr am Millerntor? Gerald Asamoah. imago

Der 31-jährige Asamoah führte bei Vizemeister Schalke zuletzt nur noch ein Schattendasein. Acht Saisoneinsätze stehen für ihn zu Buche, letztmals lief er im September 2009 beim 1:2 gegen Wolfsburg in der Startelf auf. Der Kontrakt läuft zwar noch bis 2011, doch Asamoah ("Ich will spielen und in Deutschland bleiben") machte zuletzt keinen Hehl aus seiner Unzufriedenheit über die Situation. Diese könnte sich nun ändern, unter Mithilfe aus Gelsenkirchen.

Anders als bei früheren Wechselmöglichkeiten ist Asamoah, der rund zwei Millionen Euro jährlich verdienen soll, inzwischen offenbar zu finanziellen Abstrichen bereit. Schalke macht den Deal möglich, indem es dem Spieler einen Anschlussvertrag bei den Königsblauen nach der Karriere anbietet. So würde der Angreifer zwar aktuell auf einiges Geld verzichten, besäße aber nach einer Zeit am Millerntor beruflich eine weitere Perspektive. Weil Schalke Asamoah von der Gehaltsliste bekäme, würde wohl auch die Ablösesumme eher gering ausfallen.

Bartels kommt ablösefrei aus Rostock

Eine Verstärkung für den Angriff zogen die Hamburger am Dienstag bereits an Land: Fin Bartels wechselt vom Erzrivalen Hansa Rostock ans Millerntor. Der 23-Jährige kommt ablösefrei und erhält bei St. Pauli einen Zweijahresvertrag. "Fin ist ein hochtalentierter Spieler. Wir haben ihn schon etwas länger auf dem Zettel", freut sich Trainer Holger Stanislawski.

Fin Bartels (li.) gegen Markus Thorandt

Demnächst Teamkollegen bei St. Pauli: Fin Bartels (l.) und Markus Thorandt. imago

Für Rostock erzielte Bartels in 19 Erst- und 58 Zweitliga-Partien 14 Tore für Rostock. 2008 absolvierte er eine Partie im Trikot der deutschen U21-Nationalmannschaft. Für Sportchef Helmut Schulte passt der gebürtige Kieler perfekt ins Anforderungsprofil des Aufsteigers: "Jung, norddeutsch, schnell, ballsicher, mit großem Potenzial, in der Offensive variabel einsetzbar."

Walke überlegt noch - Macho ein Kandidat

In der Schwebe befindet sich derweil eine mögliche Verpflichtung von Bartels' Rostocker Teamkollegen Alexander Walke. Der 26-Jährige gilt beim Aufsteiger als Kandidat für den Torwart-Posten. "Meine Situation klärt sich in den nächsten Tagen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten", gibt sich der Noch-Rostocker zurückhaltend, womöglich auch aufgrund der speziellen Brisanz eines Wechsels zwischen Hansa und St. Pauli, deren Fan-Gruppen nicht gerade freundschaftlich verbunden sind.

Die Personalie Walke hängt derzeit offenbar auch in der Schwebe, weil sich für den in Oranienburg vor den Toren Berlins beheimateten Keeper unter anderem auch noch eine Perspektive bei Hertha BSC ergeben könnte - abhängig davon, was dort mit Stammtorwart Jaroslav Drobny passiert. Als Alternative beim FC St. Pauli gilt unterdessen der Schlussmann des LASK Linz, Jürgen Macho. Der 32-jährige Österreicher, dessen Vertrag ausläuft, spielte 2005/06 für Kaiserslautern 20-mal in der Bundesliga. Sondierungsgespräche mit St. Pauli hat es bereits gegeben.