Bundesliga

Kein Platz mehr für Kringe

Dortmund: Langerak als zweiter Keeper

Kein Platz mehr für Kringe

Fußball, Bundesliga: Florian Kringe

Hat keine Zukunft beim BVB: Florian Kringe, der zuletzt an die Hertha ausgeliehen war. imago

Trainer Jürgen Klopp (42) favorisiert andere Typen (wie Kevin Großkreutz auf der Position links offensiv).

"Wir werden jetzt versuchen, schnell eine gute Lösung zu finden", sagt Kringe. Noch bis 2012 läuft sein überdurchschnittlich gut dotierter Vertrag beim BVB. Dieser Kontrakt resultiert aus Tagen, in denen der zuletzt an Hertha BSC ausgeliehene Allrounder in seinem Verein höher im Kurs stand als derzeit. "Ich habe keine Lust, diesen Vertrag einfach nur abzusitzen", verrät Kringe.

Nach dem zweiten Mittelfußbruch binnen eines Jahres wird er voraussichtlich in vier Wochen die Krücken, mit denen er sich im Moment noch in den dritten Stock seiner Berliner Altbauwohnung schleppt, in die Ecke pfeffern und das Lauftraining aufnehmen. Bis zum Saisonstart am 20. August will Kringe wieder spielfähig sein.

Hajnal wird operiert

Das plant auch Tamas Hajnal (29), der sich voraussichtlich zu Beginn der nächsten Woche einem kleineren Eingriff unterziehen muss - bei ihm ist ein Nerv im linken Fuß eingeklemmt. "Das hatte ich eine ganze Weile mit Einlagesohlen gut im Griff", äußert Hajnal, "am Ende der Saison ging es dann nur noch mit Betäubung." Dr. Geert Le-clerc, der ihn schon im Oktober am Sprunggelenk operiert hatte, wird die Verletzung am Montag noch einmal abschließend begutachten und den Eingriff dann auch sofort durchführen. "Dazu gibt es wohl keine Alternative", meint Hajnal, "aber das ist keine große Sache, nichts Dramatisches." Schweren Herzens wird der Ungar die Test-Länderspiele gegen die WM-Teilnehmer Deutschland und Holland absagen. "Mir ist jetzt wichtiger, meine Probleme zu beseitigen und zu Beginn der Dortmunder Vorbereitung am 4. Juli wieder voll belastbar zu sein", sagt er.

Kagawa verzichtet auf Mini-WM-Chance

Dann wird Hajnal neben Mitchell Langerak (21, Melbourne Victory, Vertrag bis 2014, Ablöse 600 000 Euro), der als zweiter Torhüter für Marc Ziegler (33, zum VfB Stuttgart) verpflichtet wurde, auch auf Shinji Kagawa (21, Mittelfeld, kommt für 350 000 Euro von Cerezo Osaka) treffen. Das vermeldete der kicker bereits am Montag. Japan-Experte Volker Finke (62, Trainer von Urawa Red Diamonds): "Da haben die Dortmunder Scouts richtig gut hingeschaut. Kagawa ist ein großes Talent, ein Offensivspieler, der alles mitbringt, ein Instinktfußballer. Ein guter Dribbler, ein guter Kombinationsspieler, einer, der das Spiel gut lesen kann. Bei ihm herrscht immer Alarmstufe Rot im gegnerischen Strafraum. Ich wollte ihn zu uns holen und bin sehr traurig, dass er sich gegen uns entschieden hat."

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Kagawa bereitet sich jedenfalls schon akribisch auf seinen neuen Arbeitgeber vor. Der Mittelfeldspieler, der nach japanischen Medienberichten am kommenden Montag noch in den erweiterten WM-Kader aufgenommen werden sollte, hat sich gegen die Reservistenrolle entschieden - zugunsten des BVB. Zwar bestünde noch eine geringe Chance, in den WM-Kader zu rutschen, dafür müsste sich allerdings einer der direkt Nominierten in der Vorbereitung verletzen. Aus diesem Grund empfindet es der 21-jährige Mittelfeldspieler als wichtiger, im Juli in Topform in Dortmund zu erscheinen und seine eigenen Trainingszeiten an das Vorbereitungsprogramm der Westfalen anzupassen.