Bundesliga

Rangnick bleibt bis 2012

Hoffenheim: Tanner folgt auf Schindelmeiser

Rangnick bleibt bis 2012

Ralf Rangnick

Gab Hopp sein Okay: Ralf Rangnick bleibt Trainer in Hoffenheim. imago

Nach dem Weggang von Manager Jan Schindelmeiser, der offensichtlich auf Druck von oben die Brocken hingeschmissen hatte, war auch die Zukunft von Rangnick offen gewesen. Allerdings war man trotz einiger Fragezeichen von einem Verbleib des Trainers ausgegangen. "Die Mannschaft steht zu ganz großen Teilen hinter dem Trainer. Alles andere als eine Entscheidung, in Hoffenheim zu bleiben, wäre für mich mehr als überraschend", so Hopp. "Es hat natürlich schon Gespräche zwischen mir und Rangnick gegeben", räumte Hopp gegenüber dem kicker ein.

Und die scheinen gefruchtet zu haben. "Nach langen und intensiven Gesprächen mit Dietmar Hopp habe ich mich zu diesem Schritt entschieden und meinen Vertrag um ein Jahr verlängert, weil wir unser im Jahr 2006 gemeinsam gestartetes Projekt fortführen möchten. Entscheidend dabei ist, dass wir in Zukunft wieder verstärkt unsere Philosophie, nämlich auf überwiegend junge, talentierte und deutsche Spieler zu bauen", so Rangnick am Donnerstag. Auch Hopp war zufrieden mit der Entscheidung. Vor dem Hintergrund des Umbruchs in Schlüsselpositionen unseres Vereins war es außerordentlich wichtig, dass wir gemeinsam mit Ralf Rangnick die weitere Zukunft gestalten können", erklärte er.

Tanner beerbt Schindelmeiser

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Blieb noch die Frage nach dem Nachfolger von Schindelmeiser - anscheinend ein Streitpunkt zwischen Hopp und Rangnick. Der SAP-Mitbegründer wollte unbedingt einen starken sportlichen Leiter installieren. "Eine Doppelfunktion, wie sie Felix Magath bei Schalke hat, halte ich nicht für sinnvoll. Die Machtfülle wäre zu groß. Es braucht ein Regulativ", hatte der Mäzen gesagt.

Mit Kandidaten Thomas von Heesen hatte Hopp Gespräche geführt, allerdings nach reiflicher Überlegung wieder Abstand genommen. Mit Ernst Tanner wurde am Donnerstag die Stelle schließlich intern besetzt. Dieser war im vergangenen Jahr aus dem Nachwuchsbereich der Münchner Löwen gekommen und soll nun die Amtsgeschäfte von Schindelmeiser übernehmen. Ein klares Indiz dafür, dass sich Rangnick im Machtpoker durchgesetzt hat. Schließlich hatte Rangnick den 43-Jährigen im vergangenen Jahr selbst von 1860 nach Hoffenheim geholt. "Ich bedanke mich für das Vertrauen, dass mir der Verein für diese verantwortungsvolle Aufgabe entgegenbringt und freue mich sehr auf die nun anstehenden Aufgaben, die ich mit vollem Elan angehen werde", so Tanner.