Bundesliga

Schneider sagt tschüss

Leverkusen: Abschied des "weißen Brasilianers"

Schneider sagt tschüss

Bernd Schneider

Er gab seinen letzten Auftritt auf der großen Fußballbühne: Bernd Schneider. imago

Die Zuschauer in der BayArena feierten dabei den technisch begnadeten Mittelfeldmann, der sich deswegen im Laufe seiner Karriere den Spitznamen "weißer Brasilianer" einhandelte, ein letztes Mal. Der in Jena geborene Schneider lief je eine Halbzeit im All-Star-Team und in der Werkself auf – und präsentierte sich mit vier Toren noch einmal von seiner Schokoladenseite. Um 22.16 Uhr wurde er schließlich gegen Renato Augusto ausgewechselt, gleichzeitig gingen die Lichter im Stadion aus. Die etwa 20.000 Zuschauer ließen die Ränge mit Neonlichtern eindrucksvoll erleuchten. Begleitet vom Lied "You'll never walk alone" beging Schneider seine letzte Ehrenrunde.

Zahlreiche seiner Weggefährten aus seinen Stationen in Jena, Frankfurt, Leverkusen und auch aus der Nationalmannschaft waren mit von der Partie, um "Schnix" noch einmal groß zu feiern. Neben Ballack kamen unter anderen Zé Roberto, Diego Placente, Dimitar Berbatov sowie Torhüter Jens Lehmann. Die All-Star-Auswahl wurde dabei von Hans Meyer geleitet, während Jörg Berger, Pierre Littbarski und Toni Schumacher zugeschaut haben.

Schneider, der 2002 Vize-Weltmeister wurde und bei der Heim-WM 2006 mit Deutschland Platz drei errungen hatte, spielte die letzten zehn Jahre bei der Werkself. Seine Profi-Laufbahn hatte er 1991 beim FC Carl Zeiss Jena gestartet, von wo aus ihn sein Weg über Frankfurt (1998/99) nach Leverkusen führte. Mit Bayer erreichte er 2002 die Endspiele in der Champions League, im DFB-Pokal und wurde zudem deutscher Vizemeister – zu einem Titel reichte es jedoch nie.

Seine Karriere musste Schneider aus gesundheitlichen Gründen beenden: Eine im April 2008 erlittene Rückenmark-Verletzung machte eine Fortsetzung seiner Laufbahn als Berufsfußballer unmöglich.