Bundesliga

Fall Pantelic: Chance und Risiko

Schalke: Pause für Kuranyi?

Fall Pantelic: Chance und Risiko

Bald Kollegen? Schalkes Benedikt Höwedes im Duell mit dem damaligen Berliner Torjäger Marko Pantelic.

Bald Kollegen? Schalkes Benedikt Höwedes im Duell mit dem damaligen Berliner Torjäger Marko Pantelic. imago

Die Freistellung des Angreifers vom Training am Dienstag nach Kuranyis WM-Ausbootung kommentierte Magath jedenfalls recht süffisant: "Er hat sich abgemeldet, ich bin auch überrascht. Vielleicht war ihm ja auch zu heiß." Gestern, Mittwoch, trainierte Kuranyi dann individuell. Ob er in Mainz spielen wird, ließ Magath am Donnerstag offen: "Vielleicht gebe ich Kevin Kuranyi eine Pause, da er den Kopf nach der WM-Nichtnominierung möglicherweise nicht ganz frei hat."

Magaths Planung über die Neuordnung der Schalker Offensive läuft derweil unbeirrt. Marko Pantelic (31), mit dem sich der Schalke-Boss vor Wochenfrist in Düsseldorf traf, ist ein Kandidat. Mehr aber (noch) nicht. Nach kicker-Informationen folgte dem Kontakt weder vonseiten Magaths noch des Spielers eine verbindliche Aussage. "Es gibt mehrere, die infrage kommen", erklärt Magath. Chance und Risiko liegen auf der Hand. Ablösefreiheit, Erfahrung und Torriecher (zuletzt 16 Treffer in 25 Liga-Partien für Hollands Vizemeister Ajax) sprechen für den Ex-Herthaner (45 Tore und 21 Assists in 114 Bundesligaspielen). Allerdings verdiente sich der Serbe in der Hauptstadt auch den Ruf als Diva, deren Defensiv-Bereitschaft auf den ersten Blick nicht Magath-kompatibel scheint. Und aus seiner grundsätzlichen Aversion gegen Kunststücke per Außenrist, eine Spezialität Pantelics, machte Magath auf sämtlichen seiner Trainerstationen nie einen Hehl.

Ohnehin gilt: Zum "Kuranyi-Nachfolger" taugt Pantelic mangels Kopfballstärke nicht. Der Mainzer Aristide Bancé (25) bliebe so oder so ein Thema. Zumal in Magaths bisher feststehendem Kader einzig Jefferson Farfan (25) als Angreifer Champions-League-Format verkörpert. Allerdings schlug Mainz-Manager Christian Heidel schon mal vorsorglich einen Pflock ein: "Schalke kann für Bancé gar nicht bezahlen, was wir haben wollen."

Magaths Nicht-Kommentar zu Ballack-Gerüchten

Unterdessen nährt Magaths aktuell bevorzugtes Beuteschema "erfahren und ablösefrei" sogar Spekulationen über eine Verpflichtung Michael Ballacks (33). Als Bayern-Trainer holte Magath 2005 und 2006 mit dem DFB-Kapitän das Double. Allerdings will Ballack nach kicker-Informationen nach Möglichkeit in Chelsea bleiben, eine Kontaktaufnahme fand bisher nicht statt. Vorstellbar wäre diese aber, falls Ballacks aktueller Arbeitgeber mit dem torgefährlichen Mittelfeldmann definitiv nicht verlängert. Magath gab zu den Gerüchte am Donnerstag einen Nicht-Kommentar ab: "Ich beteilige mich nicht an solchen Diskussionen und kann mich nicht Tag wie Nacht um neue Spieler kümmern, da wir noch ein Spiel vor uns haben. Ich denke nicht daran, etwas zu dementieren, aber bestätigt habe ich auch nichts."